Bilanz zur Berufsbildung im Jahr 2015
Die Bundesregierung zieht in ihrem Berufsbildungsbericht für das Ausbildungsjahr 2015 eine insgesamt positive Bilanz. Dies gelte besonders für junge Menschen, die sich um einen Ausbildungsplatz
Home » Ausbildung » Seite 35
Die Bundesregierung zieht in ihrem Berufsbildungsbericht für das Ausbildungsjahr 2015 eine insgesamt positive Bilanz. Dies gelte besonders für junge Menschen, die sich um einen Ausbildungsplatz
Das Bundeskabinett hat den Berufsbildungsbericht beschlossen. Die Regierung feiert, dass über 500.000 Auszubildende im Jahr 2015 eine Ausbildung begonnen haben. Die Bilanz für das Ausbildungsjahr 2015 sähe insgesamt positiv aus. Der Rückgang an betrieblichen Ausbildungen konnten gesteigert werden. Dabei gab es 41.000 Ausbildungsstellen, die nicht besetzt werden konnten. Aber auch 20.000 junge Menschen, die bei ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz leer ausgingen. 271.000 Jugendliche befanden sich im sogenannten Übergangssystem. Bei 93.734 jungen Menschen weiß man nichts über deren Verbleib. Ursprünglich hatten sie bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern Hilfe gesucht, um eine Ausbildungsstelle zu finden. Nachhaltig gekennzeichnet ist die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt weiterhin durch zunehmende Passungsprobleme. Es wird offensichtlich von Jahr zu Jahr schwieriger, das betriebliche Ausbildungsangebot und die n Nachfrage der Jugendlichen nach Ausbildungsplätzen zusammenzuführen.
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) beschreibt in seinem aktuellen Kurzbericht die Ausgangssituation junger Menschen mit Behinderungen und analysiert verschiedene Fördermöglichkeiten. Dabei kommen die Arbeitsmarktfoscherinnen zum dem Schluss, dass die berufliche Ersteingliederung junger Menschen mit Behinderung in Deutschland fast ausschließlich von der Bundesagentur für Arbeit finanziert wird. Zwei Fünftel der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden haben eine Lernbehinderung, je ein weiteres Fünftel hat eine psychische oder eine geistige Behinderung. Während der Anteil derjenigen mit einer Lernbehinderung rückläufig ist, hat der Anteil mit einer psychischen Behinderung zugenommen. Das Bildungsniveau der Personen in Ersteingliederung ist im Vergleich zur gleichaltrigen Gesamtbevölkerung niedrig. Fast ein Fünftel hat keinen Schulabschluss.
Weniger Ausbildungsvertragsabschlüsse als im Vorjahr, viel zu viele unversorgte Ausbildungsplatzbewerber/-innen und gleichzeitig deutlich mehr unbesetzte Ausbildungsplätze. Der neue Berufsbildungsbericht offenbart erneut Schwächen im Berufsbildungssystem. IN
Die Bundesregierung hat am 12. Dezember 2014 mit Vertretern der Wirtschaft, der Gewerkschaften und der Länder im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gemeinsam die Allianz
Katholische Jugendsozialarbeit fordert Politik zum Handeln auf, damit Teilhabe für alle jungen Menschen in Deutschland gelingt. Die Zuwanderung junger Schutzsuchender fordert die Jugendsozialarbeit mit all ihren Handlungsfeldern heraus. Die Jugendmigrationsdienste, die Einrichtungen des Jugendwohnens, die schulbezogene Jugendsozialarbeit und die Jugendberufshilfe arbeiten mit jungen Geflüchteten und wollen ihnen Teilhabe ermöglichen. Aber Teilhabe und Integration können nur gelingen, wenn die jungen Schutzsuchenden vollumgänglich allen anderen jungen Menschen in Deutschland gleichgestellt werden. Das bedeutet einen uneingeschränkten Zugang von asylsuchenden und geduldeten jungen Flüchtlingen zu allen Leistungsbereichen der Kinder- und Jugendhilfe, der Arbeitsförderung und zu Fördermaßnahmen der schulischen oder beruflichen Bildung. Hier ist die Politik gefragt.
Die Zahl der Ausbildungsverträge in Deutschland ist leicht rückläufig. Rund 516.200 Jugendliche unterschrieben im Jahr 2015 einen neuen Lehrvertrag, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen
Eine gute Ausbildung bietet die beste Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben, nachhaltige Integration und gesellschaftliche Teilhabe. Daher fordert der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit statusunabhängige Angebote der sprachlichen, schulischen und beruflichen Förderung sowie weitere finanzielle Investitionen, um ausreichende Unterstützung durch die Jugendsozialarbeit für junge Geflüchtete sicherzustellen. Die Angebote der Jugendsozialarbeit (§ 13 SGB VIII) müssen im Rahmen einer kommunalen Infrastruktur zur Verfügung stehen, damit die jugendlichen Flüchtlinge eine verlässliche sozialpädagogische Begleitung und Beratung erhalten. Im Rahmen einer Bildungs- und Ausbildungsoffensive sind aus Sicht des Kooperationsverbundes neben dem Schutz vor Abschiebung während der gesamten Bildungsphase mehr finanzielle Mittel für Sprachbildung, für bedarfsgerechte berufsorientierende und berufsvorbereitende Angebote sowie für die Beratung und Begleitung in Ausbildung notwendig.
Auszubildende, die das Glück haben, in einer Region zu wohnen, in der es viele große Betriebe gibt, haben auf Dauer bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Im letzten Jahr sind viele (junge) Menschen zugewandert, die es in Ausbildung oder Arbeit zu integrieren gilt. In NRW haben sich Unternehmer NRW, DGB NRW, IHK NRW, Verband Freier Berufe und WHKT zusammengeschlossen, um den Integrationsprozess zu unterstützen. Dazu fordern sie auch Veränderungen auf (landes)politischer Ebene, wie die Berufsschulpflicht für Flüchtlinge heraufzusetzen, zusätzliche Plätze in den internationalen Förderklassen des Berufskollegs einzurichten oder zusätzliche Basissprachkurse und Anschlusskurse zum Erreichen des Sprachniveaus B1.