Schlagwort: Ausbildung

Wie wird die zweite Schwelle gemeistert?

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsfoschung (IAB) legt eine Analyse zum Berufseinstieg nach betrieblicher Ausbildung vor: Der Berufseinstieg verläuft für einen Großteil der Ausbildungsabsolventen weiterhin reibungslos. Absolventen, die nicht vom Betrieb übernommen werden, verlassen häufiger die erlernte Berufsgruppe, insbesondere dann, wenn sie zwischenzeitlich arbeitslos werden. Absolventen, die nach der Ausbildung zunächst arbeitslos sind, erzielen erkennbar niedrigere Einstiegsgehälter als solche, denen ein nahtloser Berufseinstieg gelingt. Der Übergang in den Arbeitsmarkt gestaltet sich je nach Ausbildungsberuf sehr unterschiedlich: Ein relativ hohes Arbeitslosigkeitsrisiko tragen etwa Absolventen im Maler- und Lackiererhandwerk, aber auch in der Kfz-Technik, der Logistik, der Gastronomie oder im Verkauf.

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Die Forderung bleibt: Ausbildungsqualität endlich verbessern

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) legte seinen jährlichen Ausbildungsreport vor: Die Lage ist nach wie vor angespannt, auch wenn es im letzten Jahr 43.000 unbesetzte Ausbildungsstellen gab. Ihnen gegenüber stehen 280.000 junge Menschen, die im letzten Jahr keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Insbesondere Hauptschulabsolventen haben es schwer auf dem Ausbildungsmarkt. Die meisten von denen, die eine Ausbildung erhalten haben, sind zurfrieden (71,9 Prozent). Jedoch gibt es immer noch erhebliche Mängel. Über ein Drittel der Auszubildenden leistet regelmäßig Überstunden. Fast genauso vielen (35,4 Prozent) liegt kein betrieblicher Ausbildungsplan vor, eine Überprüfung der Ausbildungsinhalte ist ihnen daher nur schwer möglich. Mehr als jeder zehnte Azubi (11,5 Prozent) übt regelmäßig ausbildungsfremde Tätigkeiten aus. Die Abstimmung zwischen Betrieben und Berufsschulen ist oft schlecht.

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Gleiche Wertschätzung für duale und vollzeitschulische Berufsausbildung

In diesen Wochen beginnen wieder rund 700.000 junge Menschen in Deutschland eine betriebliche oder schulische Berufsausbildung. Etwa zwei Drittel von ihnen werden eine duale Berufsausbildung, ein Drittel eine schulische Ausbildung beginnen. Auffallend ist allerdings, dass der Anteil der jungen Frauen – trotz verschiedener bundespolitischer Initiativen wie der des Girls’Day – an den neu aufgenommenen dualen Berufsausbildungen sinkt. 2016 hatte er mit 39,8 Prozent einen historischen Tiefstand erreicht. Bei den schulischen Berufsausbildungen im Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialbereich sind hingegen die Frauen mit knapp 78 Prozent an den neu aufgenommenen Berufsausbildungen besonders stark vertreten. Was aber heißt das für die Ausbildungsförderung von jungen Frauen, wenn sich unterstützende Maßnahmen zur Erleichterung der Ausbildung, zur schulischen und sozialpädagogischen Hilfestellung, zur Unterstützung der beteiligten Betriebe ausschließlich auf die betrieblichen Ausbildungsverhältnisse beziehen, wenn nach dem Motto verfahren wird: „Duale Ausbildung hat Vorfahrt“? Der Paritätische Gesamtverband fordert in einem Zwischenruf ein bildungspolitisches Umdenken in der Berufsausbildung. Duale und vollzeitschulische Berufsausbildung verdienen die gleiche Wertschätzung. Der Paritätische fordert daher allen jungen Menschen eine Berufsausbildung zu ermöglichen, die ihren Fähigkeiten und Wünschen entspricht.

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Ausbildung junger Geflüchteter im Betrieb

Unzureichende Deutschkenntnisse und mangelnde berufliche Qualifikation sind die größten Hindernisse bei der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor Angesichts des langfristig sinkenden Arbeitskräftepotenzials in Deutschland könnten Geflüchtete dennoch künftig einen Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs leisten. Die hierfür notwendigen Sprach- und Qualifikationsmaßnahmen erforderten jedoch erhebliche Anstrengungen des Staates, der Betriebe und der Geflüchteten. Die IAB-Analyse gibt einen ersten Einblick in die betriebliche Einstellungs- und Ausbildungsbereitschaft gegenüber Geflüchteten, die seit 2014 nach Deutschland gekommen sind. Die Ergebnisse zeigen, dass im vierten Quartal 2016 rund 10 Prozent der deutschen Betriebe Erfahrungen mit Geflüchteten gesammelt haben. 3,5 Prozent haben bereits jemanden aus diesem Personkreis eingestellt. 16 Prozent der Betriebe planten zum Befragungszeitpunkt die Einstellung von Geflüchteten, acht Prozent eine Ausbildung. Jede vierte Zeitarbeitsfirma habe im vierten Quartal 2016 schon Erfahrungen mit diesen Geflüchteten gesammelt. Rund 13 Prozent der Zeitarbeitsbetriebe hatten demnach im vierten Quartal 2016 schon einen seit 2014 angekommenen Geflüchteten eingestellt.

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Schulische Vorbildung Geflüchteter

Welche schulische Vorbildung bringen Geflüchtete für die Berufsausbildung mit? Nach Herkunftsland, besuchten Schulen oder Fluchtdauer kann diese sehr unterschiedlich sein. Fehlende Sprachkenntnisse sowie fehlende Abschlüsse
erschweren den Einstieg in eine Ausbildung oder Arbeit und damit die (berufliche) Integration in Deutschland. Dr. Friedel Schier vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) gibt in einem Beitrag einen Überblick über vorliegende Daten zur Schulbildung Geflüchteter und zieht daraus Schlussfolgerungen. Schier regt an, die berufliche Bildung von Geflüchteten weitgehend auf non-formalen Kompetenzen aufzubauen.

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Wieder schlechtere Ausbildungschancen für junge Migranten

Die Suche nach einem Ausbildungsplatz ist für junge Migrantinnen und Migranten in den Jahren 2004 bis 2016 deutlich weniger erfolgreich gewesen als für Jugendliche ohne Migrationshintergrund. Nur 29% der Ausbildungsstellenbewerber/-innen mit Migrationshintergrund sind 2016 in eine duale Berufsausbildung eingemündet, gegenüber 47% der Bewerber/-innen ohne Migrationshintergrund. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Ursula Beicht weist in einem entsprechenden Fachbeitrag im Internet darauf hin, dass es nach Herkunftsregion der jungen Bewerber/-innen nochmals große Unterschiede gibt. Insbesondere für Jugendliche, deren Familien aus der Türkei oder arabischen Staaten stammen, ist es schwer, eine Ausbildungsstelle zu finden. Im Jahr 2016 mündeten nur 22% der Bewerber/-innen türkisch-arabischer Herkunft in eine duale Ausbildung ein. Demgegenüber waren 30% der Jugendlichen mit Herkunft aus osteuropäischen Staaten beziehungsweise der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) und 27% derjenigen mit südeuropäischer Herkunft bei der Ausbildungssuche erfolgreich.

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Berufsausbildung moderniesieren – eine echte Ausbildungsgarantie umsetzen

Die Grünen kritisieren die Situation auf dem Ausbildungsmarkt und die mangelhaften Perspektiven für junge Menschen – vor allem diejenigen ohne Schulabschluss. Im Jahr 2016 hätten fast 50.000 Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen. Im vergangen Ausbildungsjahr seien knapp 300.000 junge Menschen in eine berufsvorbereitende Maßnahme im sogenannten „Übergangssystem“ eingemündet. Sie konnten keinen Platz für eine vollqualifizierende Ausbildung finden. Mit 20 Prozent sei die Ausbildungsbetriebsquote erneut auf einen historischen Tiefstand gesunken. Mit 45,3 Prozent schaffe nicht einmal mehr die Hälfte der Jugendlichen mit Hauptschulabschluss den direkten Sprung in die Ausbildung. In der Folge hätten derzeit fast zwei Millionen junge Menschen zwischen 20 und 34 Jahren keinen Berufsabschluss. Wachsende regionale Unterschiede auf dem Ausbildungsmarkt führten dazu, dass junge Menschen in manchen Regionen kaum noch eine Chance auf eine Lehrstelle hätten, während Betriebe in anderen Teilen der Republik händeringend nach Auszubildenden suchen. Das wollen die Grünen ändern. Mit ihrem ins Parlament eingebrachten Antrag fordern sie eine „echte“ Ausbildungsgarantie umzusetzen.

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Jungen Geflüchteten durch Ausbildung eine Perspektive bieten

Die konfessionellen Jugendhilfeverbände in Bayern fordern eine deutliche Verbesserung der Bedingungen zur Integration junger Geflüchteter. Insbesondere für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sei durch die Praxis der Asylverfahren eine Integration nicht einfach. Eine Perspektive zu haben halten die Jugendhilfeverbände (Evangelische Jugendsozialarbeit Bayern (ejsa), Landesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen (LVkE), evangelische Erziehungsverband in Bayern (eev) und Katholische Jugendsozialarbeit Bayern (KJS) für die wichtigste Voraussetzung für Integration. Deshalb fordern sie, Beschäftigungserlaubnisse, Ausbildungen und Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit für alle Geflüchteten. Jungen Geflüchteten durch Ausbildung eine Perspektive bieten will auch der Caritasverband im Erzbistum Köln. Er appellierte an die Arbeitgeber in NRW mehr Flüchtlinge auszubilden. „Ausbilden ist besser als aussortieren“, findet Caritas-Direktor Frank Johannes Hensel.

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