Schlagwort: Ausbildung

Die Ausbildungslage für junge Menschen: Mismatch und weniger ausbildungswillige Betriebe

Das Bundeskabinett hat diese Woche den Berufsbildungsbericht 2015 beschlossen. Der Trend der letzten Jahre setzt sich fort: mehr Lehrstellen bleiben unbesetzt bei gleichzeitigem Rückgang an angebotenen Ausbildungsplätzen. Allerdings stehen nicht alle offenen Ausbildungsstellen allen suchenden Jugendlichen zur Verfügung. Junge Menschen mit Hauptschulabschluss werden bei der Bewerberwahl sehr häufig ausgeschlossen. Ebenso wie Jugendliche mit Migrationshintergrund oder ausländischer Staatsbürgerschaft. Dennoch ist für die Politik das duale System unverzichtbar. Über die Hälfte der Schulabgänger beginnen eine Berufsausbildung. Die Attraktivität der beruflichen Bildung soll weiter gesteigert werden. Den Mismatch am Ausbildungsmarkt überwinden will man mit dem neuen Förderinstrument „Assistierte Ausbildung“. Es ist das einzige Instrument, das Jugendliche und Betriebe gemeinsam untertützt.

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Hauptschülerinnen und Hauptschüler mit weniger als 30% im dualen System

„Hier findest Du Deinen Ausbildungsplatz“, heißt es auf der Startseit der IHK-Lehrstellenbörse. Doch das gilt häufig nicht für Hauptschulabsolventen. Denn auf 61,6 Prozent der angebotenen Ausbildungsplätze können sie sich de facto gar nicht bewerben – sie werden durch die formalen Anforderungen von vornherein ausgeschlossen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des DGB Bundesvorstands. Dieser hatte rund 44.000 offene Ausbildungsplatz-Angebote der bundesweiten IHK-Lehrstellenbörse ausgewertet. Der DGB kritisiert, es passe nicht zu den vielfachen Klagen über den Fachkräftemangel, wenn Unternehmen junge Menschen bei der Vergabe von Ausbildungsplätzen von vornherein ausgrenzten. Mit der Assistierten Ausbildung und dem Ausbau der ausbildungsbegleitenden Hilfen seien Instrumente geschaffen worden, um gezielt leistungsschwächere Jugendliche und die Ausbildungsbetriebe zu unterstützen. Jetzt stehen die Unternehmen in der Pflicht diese zu nutzen, um mehr Jugendliche betrieblich auszubilden.

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Die EU-Jugendgarantie auf dem Prüfstand

Der Europäische Rechnungshof (EU RH) hat in einem Sonderbericht geprüft, ob die Kommission die Mitgliedstaaten bei der Einrichtung ihrer Jugendgarantie-Systeme angemessen unterstützt hat. Außerdem wurden die Risiken untersucht, die sich möglicherweise auf die Umsetzung der Jugendgarantie auswirken könnten. Der Schwerpunkt der Prüfung lag auf der von der Kommission vorgenommenen Bewertung der Pläne zur Umsetzung der Jugendgarantie, wofür eine Stichprobe von fünf Mitgliedstaaten (Frankreich, Irland, Italien, Litauen und Portugal) herangezogen wurde. Der Bericht stellt drei Risiken heraus, die die erfolgreiche Umsetzung der mit EU-Mitteln in Höhe von 12,7 Milliarden Euro geförderten Jugendgarantie-Initiative gefährden könnten: die Angemessenheit der Gesamtmittelausstattung, die Definition einer „hochwertigen Arbeitsstelle“ und die Art und Weise, wie die Kommission die Jugendgarantie überwacht und über die Ergebnisse berichtet.

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