Betriebe wollen ihre Ausbildungsplätze besetzen. Welche Strategien und Instrumente nutzen sie?
Seit einigen Jahren ist der Ausbildungsstellenmarkt dadurch gekennzeichnet, dass Betriebe und Jugendliche immer schwerer zueinander finden. Dennoch setzten Betriebe bei der Aquise eher auf tradionelle Instrumente. Im Vordergrund stehen das Betriebspraktikum und die Einschaltung der regionalen Arbeitsagentur. Die neuen Medien, also zum Beispiel Online-Stellenbörsen, Betriebs-Webseiten und soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter gehören bislang eher bei größeren Betrieben zum Standardangebot. Dies zeigen aktuelle Ergebnisse einer Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Das BIBB hat innerhalb seines „Qualifizierungspanels“ in einer repräsentativen Untersuchung rund 2.000 Betriebe befragt, mit welchen Strategien und Instrumenten sie sich auf die Suche nach neuen Auszubildenden begeben. Bei den direkten, persönlichen Akquisewegen setzen Unternehmen in erster Linie auf das Betriebspraktikum (71 %). Etwa jeder zweite Betrieb informiert gezielt seine Belegschaft über freie Ausbildungsplatzangebote, ein knappes Drittel präsentiert sich auf – in der Regel eintägigen – Schul- oder Messeveranstaltungen, und etwa jeder fünfte Betrieb bietet eine Einstiegsqualifizierung an.
Der am häufigsten eingeschlagene indirekte, das heißt breit streuende Weg, neue Auszubildende zu finden, führt über die örtliche Arbeitsagentur. Drei von vier Betrieben schalten ihre Vermittlungsdienste ein.