Vorzeitige Vertragslösungen in der dualen Berufsausbildung
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat auf Basis der Berufsbildungsstatistik Ausbildungsverläufe und vorzeitige Vertragslösungen analysiert: Seit Anfang der 1990er-Jahre schwankt der rechnerische Anteil der gelösten Ausbildungsverträge an allen begonnenen Ausbildungsverträgen zwischen 20 und 25 Prozent, wobei der Wert tendenziell bei einer aus Sicht der Auszubildenden günstigeren Ausbildungsmarktlage eher bei 25 Prozent und bei einer aus ihrer Sicht weniger günstigen Marktlage eher bei 20 Prozent liegt. Seit 2005 steigt insbesondere der Anteil der Vertragslösungen in der Probezeit an; machten sie in 2005 noch ca. ein Viertel aller Vertragslösungen aus, liegt dieser Anteil seit 2011 bereits bei gut einem Drittel. Auch die Attraktivität der Berufe (hinsichtlich Arbeitsbedingungen, Arbeitszeiten, Vergütung, weitere Erwerbschancen) und die betrieblichen Ausbildungsbedingungen beeinflussen die Stabilität von Ausbildungsverhältnissen.