Schlagwort: Ausbildung

Ausbildungsmarkt 2017: Eine Erfolgsmeldung oder ein Armutszeugnis?

Die Bundesregierung und die Bundesagentur für Arbeit (BA) ziehen eine positive Bilanz der Ausbildungssituation 2017. Bis zum 30. September 2017 seien 480.000 neue Ausbildungsverträge geschlossen worden. Das waren rund 5.300 mehr als 2016. Bei den Arbeitsagenturen seien insgesamt 549.800 berufliche Ausbildungsstellen gemeldet gewesen, davon 521.900 betriebliche. Rein rechnerisch wären Angebot und Nachfrage am Ausbildungsmarkt damit weitestgehend ausgeglichen gewesen, verkündete die Bundesregierung letzte Woche: Auf 100 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen kamen bundesweit 105 gemeldete Bewerber.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) interpretiert den Ausbildungsmarkt gänzlich anders. Noch immer suchten rund 80.200 Jugendliche einen Ausbildungsplatz. Demgegenüber stünden nur 48.900 offene Stellen, betonte DGB-Vize Elke Hannack.

Weiterlesen >>

Berufswahl ohne Geschlechter Klischees

Noch immer ist der Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Deutschland geschlechtsspezifisch aufgeteilt. Vorstellungen zur beruflichen Eignung sind eng mit stereotypen Rollenmustern verknüpft. Dadurch beschränken sich Jugendliche

Weiterlesen >>

Wie wird die zweite Schwelle gemeistert?

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsfoschung (IAB) legt eine Analyse zum Berufseinstieg nach betrieblicher Ausbildung vor: Der Berufseinstieg verläuft für einen Großteil der Ausbildungsabsolventen weiterhin reibungslos. Absolventen, die nicht vom Betrieb übernommen werden, verlassen häufiger die erlernte Berufsgruppe, insbesondere dann, wenn sie zwischenzeitlich arbeitslos werden. Absolventen, die nach der Ausbildung zunächst arbeitslos sind, erzielen erkennbar niedrigere Einstiegsgehälter als solche, denen ein nahtloser Berufseinstieg gelingt. Der Übergang in den Arbeitsmarkt gestaltet sich je nach Ausbildungsberuf sehr unterschiedlich: Ein relativ hohes Arbeitslosigkeitsrisiko tragen etwa Absolventen im Maler- und Lackiererhandwerk, aber auch in der Kfz-Technik, der Logistik, der Gastronomie oder im Verkauf.

Weiterlesen >>

Die Forderung bleibt: Ausbildungsqualität endlich verbessern

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) legte seinen jährlichen Ausbildungsreport vor: Die Lage ist nach wie vor angespannt, auch wenn es im letzten Jahr 43.000 unbesetzte Ausbildungsstellen gab. Ihnen gegenüber stehen 280.000 junge Menschen, die im letzten Jahr keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Insbesondere Hauptschulabsolventen haben es schwer auf dem Ausbildungsmarkt. Die meisten von denen, die eine Ausbildung erhalten haben, sind zurfrieden (71,9 Prozent). Jedoch gibt es immer noch erhebliche Mängel. Über ein Drittel der Auszubildenden leistet regelmäßig Überstunden. Fast genauso vielen (35,4 Prozent) liegt kein betrieblicher Ausbildungsplan vor, eine Überprüfung der Ausbildungsinhalte ist ihnen daher nur schwer möglich. Mehr als jeder zehnte Azubi (11,5 Prozent) übt regelmäßig ausbildungsfremde Tätigkeiten aus. Die Abstimmung zwischen Betrieben und Berufsschulen ist oft schlecht.

Weiterlesen >>

Gleiche Wertschätzung für duale und vollzeitschulische Berufsausbildung

In diesen Wochen beginnen wieder rund 700.000 junge Menschen in Deutschland eine betriebliche oder schulische Berufsausbildung. Etwa zwei Drittel von ihnen werden eine duale Berufsausbildung, ein Drittel eine schulische Ausbildung beginnen. Auffallend ist allerdings, dass der Anteil der jungen Frauen – trotz verschiedener bundespolitischer Initiativen wie der des Girls’Day – an den neu aufgenommenen dualen Berufsausbildungen sinkt. 2016 hatte er mit 39,8 Prozent einen historischen Tiefstand erreicht. Bei den schulischen Berufsausbildungen im Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialbereich sind hingegen die Frauen mit knapp 78 Prozent an den neu aufgenommenen Berufsausbildungen besonders stark vertreten. Was aber heißt das für die Ausbildungsförderung von jungen Frauen, wenn sich unterstützende Maßnahmen zur Erleichterung der Ausbildung, zur schulischen und sozialpädagogischen Hilfestellung, zur Unterstützung der beteiligten Betriebe ausschließlich auf die betrieblichen Ausbildungsverhältnisse beziehen, wenn nach dem Motto verfahren wird: „Duale Ausbildung hat Vorfahrt“? Der Paritätische Gesamtverband fordert in einem Zwischenruf ein bildungspolitisches Umdenken in der Berufsausbildung. Duale und vollzeitschulische Berufsausbildung verdienen die gleiche Wertschätzung. Der Paritätische fordert daher allen jungen Menschen eine Berufsausbildung zu ermöglichen, die ihren Fähigkeiten und Wünschen entspricht.

Weiterlesen >>
Skip to content