Geflüchtete im SGB II – Hemmnisse abbauen und Potenziale nutzen

Die Geflüchteten der letzten Jahre – vor allem Syrer und Iraker – münden nun zunehmend in den Grundsicherungsbezug ein. Das IAB wertete das Panel „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS) aus, um Informationen zur Sozialstruktur, konkreten Arbeitsmarktchancen und Vermittlungshemmnissen von Geflüchteten zu erhalten. Für das Panel wurden 500 iranische und syrische Geflüchtete im SGB II-Bezug interviewt. Unter den Geflüchteten im SGB II-Bezug sind Angehörgige dieser beiden Nationalitäten die größte Gruppe. Die Befragungsergebnisse sind repräsentativ. Bei den Unterstützungsangeboten steht der Abbau der Sprachdefizite an erster Stelle. Die Geflüchteten bewerten die Jobcenter insgesamt deutlich positiver als die anderen Zugänge.

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Wie gelingt Integration?

Die Frage, wie die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland künftig gestaltet werden soll, beschäftigt Politik und Zivilgesellschaft. Hierzu gehört auch, wie es gelingen kann, gute Teilhabebedingungen für diejenigen zu schaffen, die einen Schutzstatus erhalten. Wie sehen die Lebenslagen von Asylsuchenden aus, was erwarten sie vom Leben in Deutschland? Der SVR-Forschungsbereich und die Robert Bosch Stiftung haben gemeinsam eine Studie durchgeführt, um diese Fragen zu beantworten. Die meisten Flüchtlinge wollen rasch arbeiten; zugleich besteht großes Interesse, sich zu qualifizieren und weiterzubilden. Welcher Weg zu gesellschaftlicher Teilhabe führt, ist dabei individuell verschieden. Deshalb sind flexible Strukturen und passgenaue Maßnahmen für Flüchtlinge nötig. Die Studie zeigt darüber hinaus: Persönliche Begegnungen und zwischenmenschliche Kontakte sind von zentraler Bedeutung für Integration und Teilhabe.

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Keinen jungen Menschen aufgeben!

Aktiv, engagiert und nachdrücklich im Kampf für die Rechte junger Menschen – das zeichnet den im Amt bestätigten Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. aus.

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Von Couch zu Couch oder gar kein Dach über dem Kopf?

Die BAG Wohnungslosenhilfe (BAG W) hat ihre aktuelle Schätzung zur Zahl der wohnungslosen Menschen in Deutschland vorgelegt: In 2016 waren demnach ca. 860.000 Menschen in Deutschland ohne Wohnung – seit 2014 ist dies ein Anstieg um ca. 150 %. Die BAG W prognostiziert von 2017 bis 2018 einen weiteren Zuwachs um ca. 350.000 auf dann ca. 1,2 Millionen wohnungslose Menschen. Das wäre eine weitere Steigerung um ca. 40%. Seit dem Jahr 2016 sind die Schätzung wohnungsloser anerkannter Flüchtlinge eingeschlossen. Im Jahr 2016 betrug die Zahl der wohnungslosen Menschen ohne Einbezug wohnungsloser Flüchtlinge gut 420.000. Die Zahl der wohnungslosen anerkannten Flüchtlinge schätzt die BAG W auf ca. 440.000 Menschen.

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Berufsausbildung – Der Schlüssel zur Integration?

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) legt Analysen zur beruflichen Integration Geflüchteter vor. Um nach Deutschland geflüchtete Menschen künftig noch besser zu integrieren, wird es entscheidend darauf ankommen, individuell passende Angebote der beruflichen Bildung bereitzustellen. Diese müssen der Vielfalt der Bildungsvoraussetzungen, Lebenslagen, Fluchterfahrungen und dem Alter der geflüchteten Menschen gerecht werden. Bestehende Fördermaßnahmen zur Vorbereitung auf eine Ausbildung sollten in Richtung Unterstützung und kontinuierliche Begleitung innerhalb von Regelangeboten weiterentwickelt werden. Zudem ist für die Vermittlung grundlegender Kompetenzen von Beginn an genügend Zeit einzuplanen und die Sprachförderung in bestehende Angebote zu integrieren. Dies sind einige der zentralen Ergebnisse der BIBB Analysen. Das „Wissenschaftliche Diskussionspapier“ mit dem Titel „Geflüchtete und berufliche Bildung“ fasst diese zusammen. Einzelne Beiträge widmen sich speziellen Fragenstellungen.

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Berufswahl ohne Geschlechter Klischees

Noch immer ist der Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Deutschland geschlechtsspezifisch aufgeteilt. Vorstellungen zur beruflichen Eignung sind eng mit stereotypen Rollenmustern verknüpft. Dadurch beschränken sich Jugendliche

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Die Arbeitslosenquote der 15 bis 24-Jährigen ist viel höher als die Älterer

Obwohl die Jugendarbeitslosenquote in der EU in den letzten Jahren kräftig zurückgegangen ist, fällt es den Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach wie vor schwer, eine Beschäftigung zu finden, meldete das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) letzte Woche. So ist die Arbeitslosenquote in der Altersgruppe von 15 bis 24 Jahren nach wie vor zweieinhalb Mal so hoch wie die der älteren Personen. Ein Effekt politischer Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit wie die „Jugendgarantie“ der EU ist nicht erkennbar. Bei den neu entstandenen Arbeitsplätzen für junge Leute handelt es sich fast ausschließlich um befristete Jobs; auch die Teilzeittätigkeiten haben stark zugenommen.

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Ausbildungsmarkt 2017: Eine Erfolgsmeldung oder ein Armutszeugnis?

Die Bundesregierung und die Bundesagentur für Arbeit (BA) ziehen eine positive Bilanz der Ausbildungssituation 2017. Bis zum 30. September 2017 seien 480.000 neue Ausbildungsverträge geschlossen worden. Das waren rund 5.300 mehr als 2016. Bei den Arbeitsagenturen seien insgesamt 549.800 berufliche Ausbildungsstellen gemeldet gewesen, davon 521.900 betriebliche. Rein rechnerisch wären Angebot und Nachfrage am Ausbildungsmarkt damit weitestgehend ausgeglichen gewesen, verkündete die Bundesregierung letzte Woche: Auf 100 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen kamen bundesweit 105 gemeldete Bewerber.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) interpretiert den Ausbildungsmarkt gänzlich anders. Noch immer suchten rund 80.200 Jugendliche einen Ausbildungsplatz. Demgegenüber stünden nur 48.900 offene Stellen, betonte DGB-Vize Elke Hannack.

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Deutscher Gewerkschaftsbund macht Vorschläge zur Arbeitsmarktpolitik

Der deutsche Arbeitsmarkt ist gespalten: Die Beschäftigung ist stark gestiegen und die Arbeitslosigkeit deutlich gesunken. Das ist erfreulich. Andererseits arbeiten weiterhin Millionen Menschen in Leiharbeit, befristeter Beschäftigung, in Minijobs oder in unfreiwilliger Teilzeit unter prekären Verhältnissen. Der Anteil der atypisch Beschäftigten stagniert auf einem erschreckend hohen Niveau von gut 20 Prozent. Der fünfte Armutsbericht der Bundesregierung belegt: Die Armutsquote verharrt auf hohem Niveau – trotz Beschäftigungszuwachs. Das heißt, die Löhne sind in diesen neuen Beschäftigungsverhältnissen oftmals zu niedrig, um aus der Armut heraus aufzusteigen und in Richtung der Wohlstandsnormalität zur Mitte der Gesellschaft hin aufholen zu können. Zudem sind einige Personengruppen von den positiven Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt abgekoppelt. Die Chancen etwa von Langzeitarbeitslosen, einen neuen Arbeitsplatz zu finden, haben sich nicht verbessert. Das nimmt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) zum Anlass ausgewählte „Baustellen“ der Arbeitsmarktpolitik näher zu beleuchten. Zu jedem dieser Themen schlägt der DGB Lösungen vor.

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Neuer Höchststand von Kindern im SGB II-Bezug

Der Anteil der Kinder in Deutschland, deren Eltern Hartz IV beziehen, hat einer Datenauswertung zufolge einen neuen Höchststand erreicht. 14,6 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland erhalten Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung mitteilte. Insgesamt seien rund 1,95 Millionen Kinder und Jugendliche betroffen. Das seien über 110.000 Kinder oder 0,8 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Das WSI hatte Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zur finanziellen Situation von Kindern in SGB II-Haushalten ausgewertet. Mit einer Verzögerung sei es zu einer starken Zunahme der Zahl ausländischer Kinder im SGB-II-System gekommen. Diese Zahl habe sich seit Dezember 2011 von 291.373 auf 583.639 verdoppelt.

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Die Armutsspirale durchbrechen

Junge Menschen ohne Abschluss oder Ausbildung sind besonders von Arbeitslosigkeit und Hartz IV bedroht. Die soziale Herkunft bestimmt immer noch maßgeblich die Bildungschancen in Deutschland und damit auch das Armutsrisiko „Die neu gewählten Abgeordneten des 19. Deutschen Bundestages müssen die Jugendarmutsspirale in Deutschland endlich durchbrechen.“, mahnt Lisi Maier an, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V.

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