Schlagwort: Bildung

Die Missions Locales in Frankreich

Die Jugendberufsagenturen in Deutschland auf der einen Seite, auf der anderen Seite die Missions locales pour l’insertion professionnelle et sociale des jeunes in Frankreich. Die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit zwischen den – unterschiedlichen Sozialgesetzbüchern verpflichteten – Institutionen soll in Deutschland mit Hilfe von Jugendberufsagenturen verbessert werden. Jugendberufsagenturen wurden in Deutschland zwischen 2010 und 2012 modellhaft erprobt, 2013 wurde die flächendeckende Einführung beschlossen und 2014 auch im Koalitionsvertrag der Bundesregierung fixiert. Dieser Prozess wird von Seiten der Jugendsozialarbeit mit großem Interesse fachlich begleitet und – im Sinne der betroffenen Jugendlichen – kritisch gewürdigt. Etwa wenn der Eindruck entsteht, dass in den bisher arbeitenden Jugendberufsagenturen vor Ort nicht alle Partner wirklich gleichberechtigt beteiligt sind. Insbesondere die Jugendhilfe sieht sich in der Gefahr, oder jugendhilfespezifische Ansätze nicht ausreichend umgesetzt werden (können). In Frankreich existieren mit den Missions Locales schon seit den 80er-Jahren niedrigschwellige Anlaufstellen für alle Jugendlichen, die Unterstützung auf ihrem Weg in den Beruf brauchen. Was können wir in Deutschland davon lernen? Nach der Devise: „Es kann nie schaden, einen Blick über die Grenze zu riskieren“ hat der Internationalen Bund (IB) im Rahmen des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit eine mehrtägige Fachkräftereise organisiert, die Vertreter/-innen der Jugendsozialarbeit, der Jugendhilfe und der Wissenschaft unter der Überschrift „ Missions Locales – ein Modell für die Jugendberufsagenturen in Deutschland?“ einen sehr guten Einblick in die jugendpolitische Debatte und die Ausbildungssituation in Frankreich bot.

Weiterlesen >>

Geflüchteten jungen Menschen Teilhabe, Bildung und Ausbildung ermöglichen

Eine gute Ausbildung bietet die beste Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben, nachhaltige Integration und gesellschaftliche Teilhabe. Daher fordert der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit statusunabhängige Angebote der sprachlichen, schulischen und beruflichen Förderung sowie weitere finanzielle Investitionen, um ausreichende Unterstützung durch die Jugendsozialarbeit für junge Geflüchtete sicherzustellen. Die Angebote der Jugendsozialarbeit (§ 13 SGB VIII) müssen im Rahmen einer kommunalen Infrastruktur zur Verfügung stehen, damit die jugendlichen Flüchtlinge eine verlässliche sozialpädagogische Begleitung und Beratung erhalten. Im Rahmen einer Bildungs- und Ausbildungsoffensive sind aus Sicht des Kooperationsverbundes neben dem Schutz vor Abschiebung während der gesamten Bildungsphase mehr finanzielle Mittel für Sprachbildung, für bedarfsgerechte berufsorientierende und berufsvorbereitende Angebote sowie für die Beratung und Begleitung in Ausbildung notwendig.

Weiterlesen >>

Anerkennungssystem für informell und non-formal erworbene Kompetenzen entwickeln

Viele Menschen üben Tätigkeiten aus, für die im formalen Bildungssystem zuvor keine Qualifikationen erworben wurden. Diskontinuitäten sind in moderneren Berufsbiografien kein Sonderfall mehr. In den Tätigkeiten, die unabhängig einer formalen Qualifikation ausgeübt wurden oder werden, eignen sich die Beschäftigten eine Vielzahl von Kompetenzen an. Allerdings sind diese zumeist wenig transparent und kommunizierbar und damit auch nicht am Arbeitsmarkt nutzbar. Der Europäische Rat hat dies erkannt und fordert seine Mitgliedsstaaten daher auf, bis 2018 ein Anerkennungssystem zu schaffen, so dass einzelne Personen ihre informell und non-formal erworbenen Kompetenzen zertifizieren lassen können, um diese für ihre berufliche Laufbahn zu nutzen. Der BIBB-Expertenmonitor Berufliche Bildung will einen Beitrag zur Gestaltung eines solchen Systems leisten. Es wurde ein Meinungsbild von Berufsbildungsexpertinnen und -experten eingeholt. 324 Expertinnen und Experten beteiligten sich an der Befragung zur Anerkennung informellen und non-formalen Lernens in Deutschland.

Weiterlesen >>

Bessere Bildung für Migranten

Im Jahr 2015 sind über eine Million Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Angesichts dieser großen Zahl wird das Thema Zuwanderung und Integration intensiv diskutiert. Doch auch unabhängig davon ist Zuwanderung ein Feld, das seit Jahrzehnten Thema ist und Staat und Gesellschaft vor große Herausforderung stellt, aber auch Chancen eröffnet. Wie Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Integration in der Schule, in der beruflichen Bildung und im akademischen Bereich geschaffen werden können, diskutieren Experten und Expertinnen mit Abgeordneten am Mittwoch (24.02.2016)

Weiterlesen >>

Neue Förderung: kommunale Bildungsangebote für Neuzugewanderte koordinieren

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will Kommunen bei der Integration von Neuzugewanderten unterstützen. Dazu fördert es die Einrichtung von kommunalen Koordinatoren, die die Bildungsangebote vor Ort besser vernetzen sollen. Ziele der Förderung sind: zum Einen die Bündelung der lokalen Kräfte und die systematische Einbindung aller zivilgesellschaftlichen Akteure. Zum Anderen die kommunale Koordinierung und ressorübergreifende Abstimmung optimieren.

Weiterlesen >>
Skip to content