Alleinerziehende Frauen besonders häufig von Armut bedroht
„Frauen sind immer noch besonders häufig von Armut bedroht, obwohl sie oft neben der Sorge und Pflege innerhalb der Familie erwerbstätig sind“, sagt Anke Klaus,
„Frauen sind immer noch besonders häufig von Armut bedroht, obwohl sie oft neben der Sorge und Pflege innerhalb der Familie erwerbstätig sind“, sagt Anke Klaus,
Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen plädieren für eine Überarbeitung des Armuts- und Reichtumsberichts: Die Grünen kritisieren an dem Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, dass seine Aussagekraft über die tatsächlichen Lebenslagen in Deutschland ungenügend sei, weil er mehrere Vorgaben über die Berichterstattung missachte und unzulänglich umgesetzt sei. Deshalb fordert die Fraktion, dass die ursprünglichen Vorgaben zur Berichterstattung künftig konsequent und verbindlich umgesetzt werden. Die Vergleichbarkeit der Berichte soll untereinander gewährleistet sein, damit die Beurteilung der Wirkungsweisen und Effizienz der Instrumente zur Armutsbekämpfung möglich ist. Außerdem soll der Bericht konkrete Handlungsempfehlungen ableiten und nicht nur reine Sachstandbeschreibungen vorlegen. Sozialverbände, Wissenschaftler und Praktiker sollen in die Berichterstattung mit einbezogen werden und ihre Impulse verbindlich in die Berichterstattung integriert werden.
BAG KJS veröffentlicht Kommuniqué „Gemeinsam Ausgrenzung verhindern.“: Die 18- bis 24-jährigen sind mit 23,4 Prozent die am stärksten von Armut bedrohte Altersgruppe. Über 1,5 Millionen junge Menschen bis 35 Jahre sind ohne Ausbildung. Ein Großteil Jugendlicher, die sich mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit (BA) um einen Ausbildungsplatz bemüht haben, scheinen verschollen. Über rund 96.000 von ihnen liegen der BA keine Informationen über den Verbleib vor und zunehmend junge Menschen geraten in die Wohnungslosigkeit. Dagegen will die Initiative Jugend(ar)mut etwas unternehmen. Die Jugendarmutskonferenz 2013 hat ausgehend von diesen Problemlagen in einem Abschlusskommuniqué Herausforderungen und Handlungsansätze formuliert.
529.371 erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Arbeitslosengeld II) waren im Jahr 2012 mindestens einmal von einer Hartz-IV-Sanktion betroffen. Diese von der Statistik der Bundesagentur für Arbeit ermittelte „Anwesenheitsgesamtheit:
SPD-Fraktion übt Kritik an der Armuts- und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung: In einem Antrag fordert sie politische Konsequenzen aus der Berichterstattung zu ziehen. Sie wirft der Bundesregierung vor, im aktuellen Bericht eine „geschönte Präsentation der sozialen Verhältnisse“ der „nüchternen Analyse“ vorgezogen zu haben. Die Sozialdemokraten die bessere Einbindung eines Beraterkreises für mehr Transparenz im Entstehungsprozess des Berichts. Sie verlangen eine stärkere Nutzung vorhandenen Datenmaterials zur Genderfrage und zum Reichtum, eine Vernetzung mit Ergebnissen anderer Berichterstattungen und eine Ausweitung des Berichts auf Fragen wie: Wem nützen gesellschaftlich notwendige Dienstleistungen? Wer nutzt bestehende Teilhabechancen nicht und warum? Was bedeuten Leistungseinschränkungen und Privatisierung für die Lebenslagen verschiedener Bevölkerungsgruppen?
Als Antwort auf den 4. Armuts- und Reichtumsbericht bedürfe es eines gesetzlichen Mindestlohn, bessere Angebote von Qualifizierungsmaßnahmen, mehr Angebote zu Ganztagsbetreuung oder einen Rechtsanspruch auf berufliche Qualifikation.
Deutschland soll eine nationale Strategie zur Verringerung von Armut und Ausgrenzung vorlegen. Diese soll sowohl jährliche als auch mehrjährige qualitative Ziele und Maßnahmen enthalten. Damit
Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit kritisieren die prekären Arbeitsbedingungen vieler Frauen. Politik, Wirtschaft und Tarifpartner sind
DGB gibt Analyse zum Verarmungsrisiko Jugendlicher raus: Der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit hat bisher nichts daran ändern können, dass Jugendliche ein überdurchschnittliches Verarmungsrisiko haben. Im Dezember 2012 wurden trotz relativ guter Arbeitsmarktsituation über 250.000 arbeitslose Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren gezählt, doch auf Hartz IV angewiesen waren etwa drei Mal so viele junge Menschen in dieser Altersgruppe. Eine nicht gerade kleine Minderheit der Jugendlichen wächst im Hinterhof der Wohlstandsgesellschaft auf. Längst nicht alle zählen offiziell als arbeitslos. Um gegen Jugendarmut vorzugehen fordert der DGB eine konsequente Ausrichtung von arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Maßnahmen an den unterschiedlichen Lebensumständen der jungen Menschen. Gefragt seien neue Formen von Arbeiten und Lernen, die auch schulmüden Jugendlichen Mut machen können. Neue Formen praxisorientierter Qualifizierung seien notwendig. Dringend ausgebaut werden müsste die „nachgehende Betreuung“, um Abbrüche von Fördermaßnahmen zu verhindern und stabile Beschäftigung zu fördern. Die notwendige Bündelung aller Förderangebote sieht der DGB in dem Konzept der Jugendberufsagenturen gut umgesetzt. Alle Akteure würden wirksam vernetzt und das Vorankommen der Jugendlichen in Schule oder Beruf besser flankiert.
Der vierte Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung belegt: die junge Generation ist am stärksten von Armut betroffen. Im Vergleich zu den Vorjahren zeichnet sich sogar eine klare Steigerung ab. Mittlerweile gelten 23,4 Prozent der jungen Erwachsenen im Alter von 18 – 24 Jahren als arm. Von dem konjunkturellen Aufschwung oder den positiven Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt der letzten Monate profitierten diese Menschen nicht. Angesichts der Berichtsbefunde sieht sich die BAG KJS darin bestärkt, Jugendarmut aktiv zu bekämpfen. Es ist ein Skandal, dass fast ein Viertel der jungen Erwachsenen in Deutschland von Armut bedroht ist und sich diese Situation in den letzten Jahren noch verfestigt hat. Der Deutsche Caritasverband kritisiert die gestiegene Ungleichheit der Vermögensverteilung in Deutschland und mahnt mehr soziale Gerechtigkeit an.
In der politischen Debatte ist der Mindestlohn schon länger kein Tabu-Thema mehr. Im Moment macht sich die SPD stark für einen generellen Mindestlohn. Doch ist