Schlagwort: Armut

In Deutschland ist die Armut oft weiblich

Die Armutsrisikoquote von Frauen ist höher als die von Männern. Oft liegt Armut von Frauen darin begründet, dass sie Kinder erziehen oder Angehörige pflegen, in Teilzeit oder in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten. Frauen werden arm, weil sie weniger verdienen als Männer, vor allem in den schlecht bezahlten Dienstleistungsberufen, die auch daraus resultierenden geringen Rentenansprüchen führen in die Altersarmut. Besonders betroffen sind Alleinerziehende mit einer Armutsrisikoquote von 43,8 Prozent; 90 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen. Die Nationale Armutskonferenz und die Landeskonferenzen wollen, dass endlich was passiert und sich die Situation von Armut betroffener Frauen verbessert. Mit einem gemeinsamen Aufruf wenden Sie sich an die Politik. Zeitgleich informieren sie in einer neuen Broschüre über die Vielfältigkeit der Armutslagen von Frauen in Deutschland.

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Wirtschaftspolitische Vorschläge für eine reduzierte Ungleichheit

Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) spricht sich für höhere Grundsätze für Reiche und Unternehmen aus. Anlass ist die Ungleichheit und die von ihr ausgehende Gefahr: „Zuviel Ungleichheit belastet den gesellschaftspolitischen Zusammenhalt,“ warnt IMK-Direktor Gustav Horn. In einem IMK-Report wird das Phänomen der Ungleichheit erläutert und konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um der sozialen Spaltung entgegenzuwirken. Der IMK Report versucht drei Zielsetzungen auf dem Weg zu mehr Gleichheit gerecht zu werden: Armut vermeiden, die ökonomische Mitte stärken und ökonomisch Starke mehr beteiligen. In der Folge werden sowohl kurzfristig umsetzbare Vorschläge gemacht als auch Hinweise für perspektivisch anzugehende, tiefer greifende Änderungen gegeben. Um Armut konkret zu bekämpfen, fordern die Wissenschaftler eine schnellere Erhöhung des Mindestlohns und mehr Unterstützung für Langzeitarbeitslose. Dazu zählt auch eine „angemessene Höhe“ des Hartz-IV-Regelsatzes. Der derzeitige Anpassungsmodus enthalte einen „Automatismus zu mehr Ungleichheit“.

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Obdachlosigkeit junger Menschen verhindern – mehr Sozialwohnungen bauen

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. forderte zum Tag der Wohnungslosen den Ausbau sozialen Wohnraums, denn die Anzahl an Wohnungslosen steigt stetig an. Auch Jugendliche sind davon betroffen. Für das Jahr 2018 ist mit über 540.000 Wohnungslosen Menschen zu rechnen, so die Prognose der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe. Eine gesetzlich verankerte Datenerhebung zu dieser Problematik gibt es bis heute nicht. NRW ist das einzige Bundesland, das eine Wohnungslosenstatistik führt. „Die Situation ist alarmierend“, stellt Lisi Maier fest, Vorsitzende BAG KJS. Maier mahnt politisch Verantwortliche auf allen Ebenen, sich mit der komplexen Problematik auseinander zu setzen.

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Entwicklung der Mieten beschleunigt soziale Spaltung

Haushalte an der Armutsgrenze müssen fast 40% ihrer Einkünfte für die Miete ausgeben. Haushalte mit überdurchschnittlichem Einkommen wenden dagegen nur 17% für die Bruttokaltmiete auf. Dies ist ein Ergebenis einer Mikrozensus-Auswertung im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung. Untersucht wurde die Mietsituation in 77 deutschen (Groß)Städten. Etwa 1,3 Millionen Großstadt-Haushalte haben nach Abzug der Mietzahlung nur noch ein Resteinkommen, das unterhalb der Hartz-IV-Regelsätze liegt, stellen die Forscher von der Humboldt-Universität Berlin fest. Das Team um den Stadtsoziologen Dr. Hendrik Lebuhn belegt, dass Menschen mit geringeren Einkommen generell pro Kopf weniger Wohnfläche zur Verfügung haben und in schlechter ausgestatteten Wohnungen leben und das, obwohl sie im Mittel eine weitaus höhere Mietbelastungsquote als wohlhabendere Haushalte zu tragen haben. Denn oftmals sind auch für Wohnungen mit geringerem Standard relativ hohe Mieten zu zahlen sind.

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