Schlagwort: Armut

Ermittlung des Existenzminimus

Die “ Ermittlung eines menschenwürdigen Existenz- und Teilhabeminimums“ thematisiert die Fraktion Die Linke in einer Anfrage an die Bundesregierung. Darin verweist die Fraktion darauf, dass

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Kinder und Jugendliche sind in Europa die Verlierer

Kinder und Jugendliche sind die größten Verlierer der europäischen Wirtschafts- und Schuldenkrise. In der EU sind rund 26 Millionen Kinder und Jugendliche von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Das sind 27,9 Prozent aller unter 18-Jährigen. Geringe Zukunftsperspektiven haben auch die 5,4 Millionen jungen Menschen, die sich weder in Beschäftigung noch in Ausbildung befinden. Eine Kluft bei der sozialen Gerechtigkeit verläuft in Europa insbesondere zwischen Nord und Süd sowie zwischen Jung und Alt. Dies ist das Ergebnis des Social Justice Index, mit dem die Bertelsmann Stiftung jährlich untersucht, wie sich soziale Gerechtigkeit in den 28 EU-Staaten entwickelt. Deutschland belegt in diesem Index Rang 7. Verschärft wird die gegensätzliche Entwicklung zwischen Jung und Alt durch drei europaweite Trends: Steigende Verschuldung der öffentlichen Haushalte belastet vor allem die jüngeren Generationen; Zukunftsinvestitionen in Bildung oder Forschung und Entwicklung stagnieren; und alternde Gesellschaften erhöhen den Druck auf die Finanzierbarkeit sozialer Sicherungssysteme. Der Schuldenstand der EU-Staaten etwa hat sich im Verhältnis zu deren Wirtschaftsleistung im Durchschnitt von 63 Prozent im Jahre 2008 auf inzwischen 88 Prozent erhöht. Deutschland liegt im Gesamtindex auf dem siebten Rang. Positiv zu Buche schlägt vor allem die sehr gute Arbeitsmarktsituation. Allerdings befinden sich rund 40 Prozent aller abhängig Beschäftigten in so genannten atypischen Beschäftigungsformen und der Anteil der Menschen, die trotz Vollzeitjob von Armut bedroht sind, ist zwischen 2009 und 2013 von 5,1 auf 6,3 Prozent gestiegen.

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Kinderarmut und Familienpolitik in Deutschland

Aktuelle Studien belegen, dass rund jedes sechste Kind unter drei Jahren in Deutschland in Armut aufwächst, „für über die Hälfte der armen Kinder ist Armut keine Episode in ihrem Leben, sondern ein anhaltendender Normal- oder Dauerzustand“. Selbst in Zeiten guter Konjunkturdaten, abnehmender Arbeitslosigkeit und steigender Sozialausgaben kann eine anhaltend hohe Armutsbetroffenheit von Kindern und Jugendlichen und deren Familien festgestellt werden. Auffallend ist zudem, dass die Armutsbetroffenheit von Kindern abhängig ist von der Familienform, in der sie aufwachsen und leben. Kinder aus Haushalten von Alleinerziehenden, Mehrkindfamilien oder Familien mit Migrationshintergrund sind häufiger von Armut betroffen, als Paarfamilien mit einem oder zwei Kindern. Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) hinterfragt das Armutsrisiko kritisch und setzt es in Bezug zu Familien unterstützenden Leistungen. Die AGJ spricht Empfehlungen aus für eine bessere und effektivere Förderung armutsbetroffener Kinder und deren Familien.

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Mehr Entschiedenheit bei der Bekämpfung von Armut notwendig – Zweiter Schattenbericht der Nationalen Armutskonferenz

Die Nationale Armutskonferenz veröffentlicht den 2. Schattenbericht „10 Jahre Hartz IV“ und macht damit deutlich: mehr Entschiedenheit bei der Bekämpfung von Armut ist zwingend erforderlich. In der Armutsbekämpfung ist noch viel zu tun. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. 13 Millionen (16,1 Prozent) der rund 82 Millionen Einwohner in Deutschland sind armutsgefährdet oder arm. Sie leben von niedrigem Einkommen, aufgestockt um Hartz IV-Leistungen, oder sind vollständig auf Hartz-IV angewiesen oder auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Es sind junge Menschen, alte Menschen, Menschen mit geringer formaler Bildung, Menschen mit psychischen Störungen, chronischen Erkrankungen oder Behinderungen, Menschen mit Migrationshintergrund und viele Alleinerziehende. Der Schattenbericht will aufrütteln. Er lässt Betroffene zu Wort kommen, aber auch Armutsforscher und Personen, die im Umgang mit Armen erfahren sind. Armut und soziale Ausgrenzung dürfen nicht als unabänderlich hingenommen werden.

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