Privaten Reichtum umverteilen
Ein Bündnis aus Sozialverbänden, Gewerkschaften und der Nationalen Armutskonferenz fordert die Umverteilung des Reichtums in Deutschland. Nötig seien „entschlossene Maßnahmen gegen Ausgrenzung, mehr soziale Sicherheit
Ein Bündnis aus Sozialverbänden, Gewerkschaften und der Nationalen Armutskonferenz fordert die Umverteilung des Reichtums in Deutschland. Nötig seien „entschlossene Maßnahmen gegen Ausgrenzung, mehr soziale Sicherheit
Der im Frühjahr 2017 erscheinende Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung soll sich vertieft mit dem Thema Reichtum befassen. Das federführende Arbeitsministerium wollte die bislang dünne Datenbasis erweitern und „Fragen von gesellschaftlicher Macht durch Reichtum“ untersuchen. Dazu Antworten zu liefern wurde die Universität Osnabrück – Fachbereich 1 Kultur- und Sozialwissenschaften – beauftragt. Die Wissenschaftler kommen zu einem eindeutigen Ergebnis: Zum einen sinkt die politische Partizipation mit sinkendem Einkommen und beruflichem Status. Zum anderen fanden die Forscher herhaus: Wer mehr Geld hat, dessen Interessen werden bei politischen Entscheidungen stärker berücksichtigt. Reiche finden in der Politik mehr Gehör. Dies gilt besonders für die Themenfelder „Wirtschaft und Finanzen“ sowie „Arbeit und Soziales“ die wiederum in hohem Maße Auswirkungen auf die soziale Ungleichheit haben. Die Organisation LobbyControl kritisiert, dass diese Erkenntnisse aus dem aktuelle Entwurf des Armuts- und Reichtumsberichts gestrichen wurden. Auf einer Internetseite stellt das Arbeits- und Sozialministerium vielfältiges Datenmaterial zu den Themen Armut und Reichtum bereit. Auch die Forschungergebnisse aus Osnabrück sind dort eingestellt. Leider sehr versteckt und nicht unmittelbar zu finden.
Die Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland ist nach Aussage von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) nicht weiter auseinandergegangen. Das erklärte die Ministerin nach der
Die Grünen haben „Eckpunkte für die Bundestagswahl“ vorgelegt. Als Ziel nennt die Partei „ein klar zweistelliges Ergebnis“. Die Grünen treten darin ein für „ein ökologisches,
Der Entwurf des 5. Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung zeigt erneut, dass in Deutschland eine große Zahl von Menschen ein hohes Armutsrisiko aufweist. Die Zahlen haben sich seit dem letzten Bericht sogar leicht erhöht. Besonders bedenklich ist, dass die verfügbaren Daten darauf hindeuten, dass die Zahl der Wohnungslosen zugenommen hat. Der Bericht zeigt auch erneut den engen Zusammenhang von schlechten Bildungschancen und Armut. Trotz steigender Ausgaben im Bildungsbereich sind Bildungsaufstiege vom niedrigsten zum höchsten Bildungsstatus weiterhin eher selten und werden nur von 10 Prozent der Kinder von Eltern mit niedrigem Bildungsstatus erreicht. Der Aufstieg aus unteren Positionen in der Gesellschaft wird durch ein geringes Bildungsniveau und einen fehlenden Berufsabschluss, geringen Beschäftigungsumfang oder Arbeitslosigkeit sowie die alleinige Erziehungsverantwortung für Kinder erschwert. Bei einer insgesamt erfolgreichen Beschäftigungspolitik gibt es weiterhin eine hohe Sockelarbeitslosigkeit bei Langzeitarbeitslosen. 46,3 Prozent der Hartz IV Beziehenden sind länger als vier Jahre im Leistungsbezug. Auch wenn der Bericht damit alarmierende Fakten belegt, lassen konkrete Handlungsvorschläge auf sich warten. Das Problem der „verdeckten Armut“ greift der Bericht nicht auf. Das Ausmaß der Vermögensungleichheit berücksichtigt der Bericht unzureichend. Den „Jugendsozialarbeit News“ liegen Stellungnahmen des Deutschen Caritasverbandes und des Paritätischen vor, die in Auszügen vorgestellt werden.
Die neue Ausgabe des THEMA JUGEND befasst sich mit dem Phänomen Armut als Folge nicht wahrgenommener gesellschaftlicher sowie politischer Verantwortung, als Risiko für Kinder und
Liebe Leserin und lieber Leser, das Jahr 2016 neigt sich dem Ende zu. Heute haben Sie die letzte Ausgabe der „Jugendsozialarbeit News“ des Jahres auf
Der fünfte Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung liegt in einer Entwurfsfassung vor. Die Inhalte stimmen nicht erfreulich: Die Armut in Deutschland wächst. Besonders betroffen sind alleinerziehende Mütter und Junggesellen. Als Grund für den Anstieg von Armut führt der Bericht die zunehmende Einkommensarmut auf. Unplanbare Lebensereignisse führen zu Überschuldung. Im Jahr 2015 waren 2,05 Millionen Haushalte von Überschuldung betroffen. Auch die Zahl der Wohnungslosen steigt an. Der Bericht spricht von einem Anstieg um 80.000 Menschen auf bundesweit etwas 335.000 Wohnungslose. Häufig entscheide zudem der Wohnort darüber, ob jemand am Wohlstand teilhabe. Ausbildungslosigkeit und Erwerbslosigkeit zählen zu den größten Armutsrisiken.
Die Fraktion Die Linke fordert die Bundesregierung auf, „umgehend einen mehrjährigen und umfassenden Aktionsplan gegen Kinderarmut“ aufzulegen. Besondere Berücksichtigung sollen dabei Alleinerziehende, kinderreiche Familien und
Die Süddeutsche Zeitung hatte im Sommer über die Inkassopraxis der Arbeitsagenturen und Jobcenter berichtet. Diese basiert auf einer Weisung aus dem Bundesarbeitsministerium. Die Linksfraktion im