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Immer weniger Betriebe bilden aus

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat Betriebsbefragungen hinsichtlich des Ausbildungsengagenments von Betrieben ausgewertet. Dabei kommt das BIBB zu dem Ergebnis, dass die Zahl der ausbildenden Betriebe im Zeitraum von 2007 bis 2013 um 52.000 gesunken ist. Das bedeutet, dass sich rund jeder zehnte Ausbildungsbetrieb seitdem aus der Ausbildung zurückgezogen hat. Die Ausbildungsbetriebsquote sank im gleichen Zeitraum von mehr als 24% auf unter 21%. Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung ist der deutliche Anstieg unbesetzter Ausbildungsstellen. Unbesetzte Ausbildungsplätze melden vor allem Betriebe aus den Branchen Landwirtschaft, Bergbau, Hotellerie und Gastronomie, aber auch aus der Bauwirtschaft und dem Einzelhandel. Hier liegen die Anteile unbesetzter Ausbildungsstellen durchschnittlich zwischen 30 und 47%. Befragt nach den Gründen für den Rückgang der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge, geben die Betriebe in erster Linie Entwicklungen an, die mit der Nachfrageseite am Ausbildungsstellenmarkt zu tun haben. Dabei liegen eigentlich genügend Bewerbungen vor. Die Tatsache, dass die Ausbildungsplätze dennoch vakant bleiben, hat nach Ansicht der BIBB-Forscher andere Gründe. Die schulische Vorbildung der Bewerberinnen und Bewerber sowie die schulischen Leistungen dürften eine entscheidende Rolle spielen.

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Die Qualitätsmängel in der Ausbildung beheben

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) legt seinen jährlichen Ausbildungsreport vor: Nach wie vor sind die Entwicklungen auf dem Ausbildungsmarkt und in der Praxis der Ausbildung schwierig. Fast 40 Prozent (38,1) der Auszubildenden leisten regelmäßig Überstunden, und zwar im Schnitt 4,3 Stunden je Woche. Über 15 Prozent bekommen dafür keinen Ausgleich, obwohl dies vorgeschrieben ist. Knapp ein Drittel aller Auszubildenden (31,1 Prozent) wird nicht regelmäßig von ihren Ausbildern betreut. Und selbst im dritten Ausbildungsjahr wissen immer noch mehr als 44 Prozent nicht, ob sie nach der Ausbildung übernommen werden. Dies sind einige Ergebnisse des DGB-Ausbildungsreports. Gut 27 Prozent der befragten Jugendlichen haben einen Migrationshintergrund. Sie sind in den Ausbildungsberufen mit den besten Bewertungen deutlich unterrepräsentiert. Überdurchschnittlich stark vertreten sind Migranten dagegen in jenen Berufen, die bei der Bewertung der Ausbildungsqualität tendenziell schlechter abschneiden: Jede/r Zweite lernt Zahnmedizinischer Fachangestellter, gefolgt von 40 Prozent in der Friseurausbildung. Außerdem finden Migranten viel seltener ihre Wunschausbildung. Und: Knapp ein Viertel (22,4 Prozent) von ihnen wurde aufgrund von Herkunft oder Staatsangehörigkeit in der Ausbildung schon einmal benachteiligt. Im vergangenen Jahr haben über 256.000 ausbildungsinteressierte Jugendliche keinen betrieblichen Ausbildungsplatz bekommen. Viele Hauptschüler bekommen gar keine Chance mehr, weil die meisten Ausbildungsplätze von vornherein für Realschüler oder Abiturienten ausgeschrieben werden. Auch wenn die meisten Auszubildenden mit ihrer Ausbildung zufrieden sind – es gibt erhebliche Unterschiede.

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Die Zukunft von Hartz-IV-Sanktionen

Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD vereinbart, die Hartz-IV-Sanktionsregeln (insbesondere für U-25) zu überprüfen. Neben diesem Anliegen waren Antäge der Grünen und der Linken Grund für eine Anhörung im Bundestagsausschuss „Arbeit und Soziales“. Vertreter aus dem Bereich der Wirtschaft nannten das System der Sanktionen ausgewogen. Auch Landkreistag und Städtetag sprachen sich – ebenso wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) – gegen eine generelle Abschaffung oder ein Moratorium der Sanktionen aus, wie es die Fraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen in ihren Anträgen gefordert hatten. Eine klare Ablehnung der Sanktionsregelungen kam von der Diakonie Deutschland. Die verschärften Sanktionen für Jugendliche seien nicht vertretbar, hieß es von Seiten des Deutschen Caritasverbandes (DCV). Sie könnten durchaus kontraproduktiv wirken, wenn etwa durch einen Verlust der Wohnung die Jugendlichen in kriminelle Bereiche abrutschen. Der DCV sprach dafür aus, das Sanktionsrecht gründlich zu überarbeiten.

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Langzeitarbeitslose im Abseits

Paritätischer legt Längsschnittuntersuchung zur Förderung Langzeitarbeitsloser vor: Über vier Jahre hinweg wurden Beschäftigungsunternehmen zu den Auswirkungen der Kürzungen an Hilfen für Langzeitarbeitslose befragt. In den vier Untersuchungsjahren ist die Zahl der Teilnehmer/-innen um insgesamt 49 Prozent reduziert worden. Die Leistungen zur Eingliederung in Arbeit werden massiv gekürzt. 2010 waren dafür noch 6,6 Milliarden eingeplant. Bis 2013 sank die Summe auf 3,9 Milliarden Euro. Gleichzeitig nimmt die Verschiebung der Eingliederungsmittel ins Verwaltungsbudget zu. Mit diesen Einschnitten ist es in den letzten Jahren zu einer Aussteuerung von arbeitsmarktfernen Personen aus der aktiven Arbeitsförderung gekommen.

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Weg von der politischen Daueraufgabe – hin zu Sonderprogrammen und Projektförderung

Berufs- und Wirtschaftspädagogik-Online legt Ausarbeitung zu den Forlgen der verstärkten Projektförderung in der Benachteiligtenförderung (BNF) vor: Die Berufliche Integrationsförderung ist seit 30 Jahren fester Bestandteil des Berufsbildungssystems. Die Bedeutung dieses Teils des Berufsbildungssystems hat sich in dieser Zeit, unter dem Einfluss von Arbeitsmarktreformen mehrfach verändert. Die letzten Reformen (Hartz-Reformen) hatten zur Folge, dass die Träger der beruflichen Integrationsförderung unter enormen wirtschaftlichen Druck gerieten. Viele engagierten sich zunehmend in der Umsetzung von Förderprogrammen und Projekten. Infolge dessen gibt es aktuell eine vergleichsweise überschaubare Zahl von gesetzlich normierten Förderangeboten, denen eine Vielzahl an Projekten und Förderkonzepten gegenübersteht. Kritiker sehen darin eine Ursache für die Diffusität und fehlende Systematik der Förderstruktur. Längst ist die projektförmige Durchführung von Fördermaßnahmen auch in der beruflichen Integrationsförderung zum Steuerungsprinzip geworden. Einerseits Innovationsmaßnahmen, andererseits Teil des Überlebenskampfes der Einrichtungen und Träger.

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Kann Inklusion im dualen System gelingen?

Friedrich Ebert Stiftung analysiert die Chancen der Inklusion gering qualifizierter Jugendlicher in die duale Ausbildung: Die duale Berufsausbildung ist ein herausragendes Basisqualifikationssystem. Ihre Leistungsfähigkeit gilt es deshalb weiter zu steigern. Ohne zusätzliche Anstrengungen und Maßnahmen werden am Ende des Jahrzehnts Fachkräfte fehlen. Damit das nicht passiert, muss sich Wirtschaft noch stärker als bisher geringqualifizierten Jugendlichen zuwenden und ihnen eine Ausbildungschance geben.

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Eignung, Vielfalt und Vorrang der freien Träger für die Jugendsozialarbeit an Schulen

Katholische Jugendsozialarbeit Bayern legt Rechtsgutachten zur Eignung, Vielfalt und zum Vorrang der freien Träger für die Jugendsozialarbeit an Schulen vor: Anlass des Gutachtens sind problematische Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den öffentlichen Jugendhilfeträgern. Diese beruhen vor allem auf den Umgang der Behörden mit dem Prinzip der Subsidiarität und der Auslegung der Vorrangstellung von freien Trägern. Das Gutachten will allen Beteiligten von Jugendsozialarbeit an Schulen Handlungssicherheit und Hilfestellung geben, um diese als vorbildliche Kooperationsform von Jugendhilfe und Schule umsetzen zu können. Dabei weisen die Aussagen des Rechtsgutachtens über die Jugendsozialarbeit an Schulen hinaus. Denn die Aushöhlung des Subsidiaritätsprinzips betrifft die soziale Arbeit insgesamt. Insofern kann das Gutachten als Anregung für Verantwortliche in Politik und Verantwortung auch in anderen Handlungsfeldern der sozialen Arbeit verstanden werden.

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