Neue negativ Rekordwerte bei der Armutsquote
Es gibt mehr Jobs und eine gute wirtschaftliche Lage, dennoch steigt die Armutsquote. Sozialverbände schlagen Alarm und fordern eine politische Kehrtwende, um arme Menschen zu unterstützen. Wie aus einem Bericht von zehn Organisationen hervorgeht, lag die Armutsquote im Jahr 2015 bei 15,7 Prozent. 2014 betrug die Quote 15,4 Prozent. Demzufolge lebten damit rund 12,9 Millionen Menschen in Deutschland unterhalb der Einkommensarmutsgrenze. Armutsquote sei bei allen bekannten Risikogruppen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Ulrich Schneider, sprach von einem neuen negativen Rekordwert seit der Wiedervereinigung. Er bezeichnete Berlin und das Ruhrgebiet als „armutspolitische Problemregionen“.