Qualifikationsstruktur, Arbeitsmarktbeteiligung und Zukunftsorientierungen von anerkannten Flüchtlingen
Das Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge führt seit Oktober 2013 Studien zur Integration von anerkannten Flüchtlingen durch. Ziel der Studien sind Erkenntnisse, wie sich die Lebenssituation von diesen Menschen gestaltet. Für die „BAMF-Flüchtlingsstudie 2014“ wurden rund 2.800 Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge aus Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Sri Lanka und Syrien im Alter zwischen 18 und 69 Jahren bundesweit schriftlich befragt. Etwa 70 % aller Befragten haben zwischen 5 und 14 Jahre lang Schulen besucht. Rund 13 % sind bei gemeinsamer Betrachtung von Schul- und formaler Berufsbildung als „Nichtqualifizierte“ einzustufen, knapp 10 % als „Höherqualifizierte“. Frauen und Befragte aus dem Irak weisen eine vergleichsweise schlechte Bildungsposition auf. Den irakischen Männern gelingt aber trotzdem eine bessere Arbeitsmarktbeteiligung als anderen Herkunftsgruppen. Die ausgeübten Tätigkeiten sind auf einige Branchen und Berufe konzentriert. Sehr ausgeprägt ist eine dauerhafte Bleibeabsicht der Befragten in Deutschland, häufig einhergehend mit dem Bestreben, die deutsche Staatsangehörigkeit zu erwerben.