Qualifizierungsinitiative für junge Flüchtlinge gestartet

Die Flüchtlinge unter 25 Jahre sollen ihre Neigungen und Stärken kennen lernen, indem sie praktische Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern sammeln. Entscheidend dafür seien eine frühe Berufsorientierung und eine Begleitung hin zu einem Ausbildungsplatz. Um dies zu erreichen, sollen Kompetenzen des Bundesbildungsministeriums, der Bundesagentur für Arbeit und des Handwerks gezielt gebündelt werden. Junge Flüchtlinge sollen so ganz praktisch und im direkten Kontakt mit Betrieben auf eine Ausbildung im Handwerk vorbereitet werden.

Das Programm wendet sich an Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge sowie an Asylbewerber oder Geduldete mit Arbeitsmarktzugang. Voraussetzung für die Teilnahme an dem Programm ist, dass die jungen Flüchtlinge nicht mehr schulpflichtig und unter 25 Jahre sind, über gute Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen und sich im deutschen Ausbildungs- und Beschäftigungsmarkt orientieren können. Sie sollten deshalb einen Integrationskurs des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge sowie das Programm „Perspektiven für junge Flüchtlinge“ der Bundesagentur für Arbeit durchlaufen haben, das auf eine Feststellung ihrer Kompetenzen und eine allgemeine Berufsorientierung ausgerichtet ist.

In der anschließenden „Berufsorientierung für Flüchtlinge“ bereitet das BMBF die jungen Flüchtlinge auf eine Ausbildung im Handwerk vor und setzt dabei auf eine vertiefte fachliche und praktische Berufsorientierung in den Bildungszentren des Handwerks. Hier steht die Kapazität für 10.000 junge Menschen bereit. Das Handwerk unterstützt den Praxisbezug durch betriebliche Praktika für die Teilnehmer der speziellen Berufsorientierung und stellt die Infrastruktur der Bildungsstätten zur Verfügung.

„Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Bundesagentur für Arbeit und der Zentralverband des Deutschen Handwerks arbeiten eng aufeinander abgestimmt zusammen. Auszüge aus einer gemeinsamen Erklärung:

Die Bundesagentur für Arbeit ## übernimmt durch die Berufsberater der zuständigen Arbeitsagentur/Jobcenter die zentrale Schnittstellenkommunikation durch individuelle Beratung und Vermittlung von Flüchtlingen in die jeweils passenden Maßnahmen, um den Gesamtprozess der Integration zu gewährleisten.
## fördert mit ihren regionalen Arbeitsagenturen und Jobcentern den teilnehmenden Handwerksorganisationen ab April 2016 bis 2018 bis zu 10.000 Jugendliche für einen Eintritt in eine betriebliche Ausbildung über das Programm „Perspektive für junge Flüchtlinge im Handwerk“
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung ## bereitet durch das Förderprogramm zur Berufsorientierung für junge Flüchtlinge auf eine Ausbildung im Handwerk vor, und setzt dabei auf eine vertiefte fachliche und praktische Berufsorientierung in den Bildungszentren des Handwerks, die hier im staatlichen Bildungsauftrag tätig werden,
## stellt bereits im ersten Jahr 20 Mio. Euro für das Programm zur Verfügung. Ziel ist die Integration von insgesamt 10.000 Flüchtlingen in den kommenden zwei Jahren in eine Handwerks-Ausbildung.
Das Handwerk ## bietet in den Bildungszentren Teilnehmerplätze für eine vertiefte Berufsorientierung und Maßnahmen der Arbeitsförderung und unterstützt den Praxisbezug durch betriebliche Praktika für die Teilnehmer der speziellen Berufsorientierung,
## das Handwerk sichert ein Angebot von bis zu 10.000 Ausbildungsplätzen zu, so dass jede(r) Teilnehmende bei entsprechenden Voraussetzungen in einen geeigneten Betrieb in Ausbildung übernommen werden kann,unterstützt den Integrationsprozess junger Flüchtlinge in Ausbildung durch seine insgesamt rund 300 Berater im Bereich Ausbildung, einschließlich der Ausbildungsberater, an den 53 Handwerkskammern sowie Flüchtlingsbegleitern und perspektivisch auch Willkommenslotsen.“

Quelle: BMBF

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