Editorial – Armut zeichnete ein düsteres Bild
Liebe Leserin und lieber Leser, das Jahr 2016 neigt sich dem Ende zu. Heute haben Sie die letzte Ausgabe der „Jugendsozialarbeit News“ des Jahres auf
Liebe Leserin und lieber Leser, das Jahr 2016 neigt sich dem Ende zu. Heute haben Sie die letzte Ausgabe der „Jugendsozialarbeit News“ des Jahres auf
Der fünfte Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung liegt in einer Entwurfsfassung vor. Die Inhalte stimmen nicht erfreulich: Die Armut in Deutschland wächst. Besonders betroffen sind alleinerziehende Mütter und Junggesellen. Als Grund für den Anstieg von Armut führt der Bericht die zunehmende Einkommensarmut auf. Unplanbare Lebensereignisse führen zu Überschuldung. Im Jahr 2015 waren 2,05 Millionen Haushalte von Überschuldung betroffen. Auch die Zahl der Wohnungslosen steigt an. Der Bericht spricht von einem Anstieg um 80.000 Menschen auf bundesweit etwas 335.000 Wohnungslose. Häufig entscheide zudem der Wohnort darüber, ob jemand am Wohlstand teilhabe. Ausbildungslosigkeit und Erwerbslosigkeit zählen zu den größten Armutsrisiken.
Die Fraktion Die Linke fordert die Bundesregierung auf, „umgehend einen mehrjährigen und umfassenden Aktionsplan gegen Kinderarmut“ aufzulegen. Besondere Berücksichtigung sollen dabei Alleinerziehende, kinderreiche Familien und
Die Süddeutsche Zeitung hatte im Sommer über die Inkassopraxis der Arbeitsagenturen und Jobcenter berichtet. Diese basiert auf einer Weisung aus dem Bundesarbeitsministerium. Die Linksfraktion im
Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der Hans-Böckler-Stiftung (WSI) analysierte die Lebenssituation und die Arbeitsbedingungen befristet Beschäftigter. Der typisch befristet Beschäftigte ist jung, Ausländer und schlecht bezahlt. Bei den 20- bis 24-Jährigen haben mehr als ein Viertel befristete Verträge (27,4 Prozent). Die unsichere Beschäftigungsform geht mit erhöhtem Armutsrisiko und negativen Folgen auf Familiengründungen einher.
Mit einer Online-Kampagne machen Hilfsorganisationen auf Kinderarmut in Deutschland aufmerksam. „Keine Ausreden mehr. Armut von Kindern und Jugendlichen endlich bekämpfen. #stopkinderarmut“, heißt der Leitspruch. Am
Die am 6. Dezember 2016 vorgestellten PISA-Ergebnisse bestätigen Deutschland zwar eine gute Platzierung, offenbaren abera auch einen Mangel an Bildungsgerechtigkeit: ## In den Naturwissenschaften haben
Die Armutsgefährdung hängt stark von regionalen Wirtschaftsstrukturen und Lebensverhältnissen ab. Das finden Forscher des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Die IW Consult hat den
Der Fraktionsvorsitzende der LINKEN, Dietmar Bartsch, hat ein Netzwerk gegen Kinderarmut ins Leben gerufen, dass am 1. Dezember 2016 seine Arbeit aufnahm. In einem ersten Arbeitsprozess will das Netzwerk die Lebenslagen und Probleme von Kindern und Jugendlichen analysieren und Lösungsansätze entwickeln. Bartsch findet fürs ein Anliegen Unterstützung beim Paritätischen, dem Deutschen Kinderschutzbund und dem Verband alleinerziehender Mütter und Väter. Auch der Kandidat für das Bundespräsidentenamt – Christoph Butterwegge – unterstützt das Netzwerk. Es sei nicht hinnehmbar, dass Kinderarmut ein gesellschaftlich anerkanntes Phänomen sei. Jedes Kind und jeder Jugendliche habe die gleichen Chancen und die gleichen Zugangsbedingungen zu Bildung verdient. Die Netzwerker wollen sich dafür einsetzen, dass Kinder Alleinerziehender nicht anders behandelt werden als Millionärssprösslinge. Um Kinder- und Jugendarmut in Deutschland zu beseitigen, sei die „Umverteilungs-Frage“ zu stellen, betonte Nobert Müller, Sprecher der LINKEN im Bundestag für Kinder- und Jugendpolitik.
In Deutschland sind laut einer EU-Statistik immer mehr Menschen von Armut bedroht – selbst wenn sie einen Job haben. Die Linksfraktion im Bundestag hatte diese