Hartz IV gibt es nicht fürs Nichtstun
Seit dem 1. April 2017 ist Detlef Scheele neuer Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA). Er hat in seinem Antrittsinterview klar die Richtung aufgezeigt, wo
Seit dem 1. April 2017 ist Detlef Scheele neuer Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA). Er hat in seinem Antrittsinterview klar die Richtung aufgezeigt, wo
Mit Wirkung zum 1. April 2011 hat der Gesetzgeber durch die Änderungen des sogenannten „Regelbedarfsermittlungsgesetz“ (EGRBEG) geregelt, dass nahezu jedes nach den SGB II vergebene
Der Sozialstatus und das Bildungsniveau haben einer neuen Studie zufolge starken Einfluss auf die Lebenserwartung der Menschen. Nach Angaben des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung
Die religiöse Bindung hat in Deutschland offenbar einen starken Einfluss auf das soziale Verhalten. Das ist das Ergebnis eines datenjournalistischen Projektes des Mitteldeutschen Rundfunks anlässlich
Wie reich ist Deutschland? Und wie kann es sein, dass so viele junge Menschen von Armut betroffen sind? Dabei schreibt die Bundesregierung doch im fünften Armuts- und Reichtumsnbericht, wie vollständig ausreichend und wirksam ihre Maßnahmen zur Armutsbekämpfung sind. Prof. Michael Klundt von der Hochschule Magdeburg-Stendal räumt in seiner aktuellen Studie zur Kinderarmut und zum Reichtum in Deutschland mit dieser politischen Auffassung auf. Klundt fragt, was angesichts der Ursachen und Bearbeitungsformen sozialer Polarisierung, des gravierenden Ausmaßes und der dramatischen Folgen von Kinderarmut und Reichtum in Deutschland dringend unternommen werden werden muss. Die Studie leistet einen Debattenbeitrag zur gesellschaftlichen Auseinandersetzung um die Ursachen und Folgen von Kinderarmut.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert in einem Antrag die Bundesregierung auf, ein umfassendes Konzept gegen Armut und Ungleichheit vorzulegen. Der fünfte Armuts- und Reichtumsbericht
Bereits in den Jahren 2013 und 2014 hatte das Bundessozialgericht (BSG) einige Urteile die Sanktionspraxis im SGB II betreffend gefällt. Nun endlich hat die Bundesagentur
Die Linke scheiterte mit ihrer Forderung nach einem Aktionsplan gegen Kinderarmut im Familienausschuss. Der Ausschuss lehnte den entsprechenden Antrag ab. In der Sitzung erneuerte die
Allen jungen Menschen sollen einen Zugang zu Lebensbereichen erhalten, die für ihre Persönlichkeitsentwicklung erforderlich sind. Mit ihrem Engagement setzt sich die BAG KJS für Chancengerechtigkeit ein. Da die Zukunft der Gesellschaft davon abhängt, welche Perspektiven und Möglichkeiten sie jungen Menschen eröffnent, fordert die BAG KJS politische Entscheider zu Veränderungen auf. Es sind gesellschaftliche Maßnahmen zur materiellen und imateriellen Unterstützung erforderlich, um alle Jugendliche stark zu machen. Dazu zählt die gesetzliche Verankerung einer Ausbildungsgarantie oder der Zugang zu beruflicher Ausbildung für alle jungen Geflüchteten ebenso, wie Entscheidung der Sanktionenvergehen für U25 im SGB II.
Die Bundesregierung hat den 5. Armuts- und Reichtumsbericht beschlossen. Dieser belegt, dass Deutschland ein gespaltenes Land ist. Einkommen und Vermögen ungleich verteilt. Die Armutsquote verharrt auf hohem Niveau. Manche Personengruppen sind besonders häufig von Armut und Ausgrenzung bedroht. Dazu zählen insbesondere Kinder und Jugendliche. 3,7 Millionen unter 18-Jährige haben schlechte Startchancen; Armut und Arbeitslosigkeit der Eltern sind die Hauptprobleme. Über 1,5 Millionen 18- bis 25-Jährige sind von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen oder bedroht. Jeder fünfte junge Mensch wächst in Armut auf und hat mit den Folgen zu kämpfen. Durch die Chancenungerechtigkeit in Schule und Ausbildung verfestigen sich finanzielle, soziale und emotionale Armutsverhältnisse. Die betroffenen Jugendlichen werden von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen. Bildung und Ausbildung sind zu stark von der sozialen Herkunft abhängig. Die besonders harten Sanktionen gegenüber jungen Menschen im Hartz IV-Bezug verschärfen die Lage und können zu Obdachlosigkeit führen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. macht sich seit langem für die Bekämpfung von Jugendarmut stark. Als Reaktion auf den 5. Armuts- und Reichtumsbericht fordert die BAG KJS Chancengerechtigkeit für alle jungen Menschn. Dazu trüge ein gesetzlich verankertes Recht auf Ausbildung, die Entschärfung des Sanktionsrechts im SGB II und eine stärkere Berücksichtigung der Belange Benachteiligter in politischen Entscheidungen bei – so führt die BAG KJS in Ihrem aktuellen Positionspapier aus.