„Hier findest Du Deinen Ausbildungsplatz“, heißt es auf der Startseit der IHK-Lehrstellenbörse. Doch das gilt häufig nicht für Hauptschulabsolventen. Denn auf 61,6 Prozent der angebotenen Ausbildungsplätze können sie sich de facto gar nicht bewerben – sie werden durch die formalen Anforderungen von vornherein ausgeschlossen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des DGB Bundesvorstands. Dieser hatte rund 44.000 offene Ausbildungsplatz-Angebote der bundesweiten IHK-Lehrstellenbörse ausgewertet. Der DGB kritisiert, es passe nicht zu den vielfachen Klagen über den Fachkräftemangel, wenn Unternehmen junge Menschen bei der Vergabe von Ausbildungsplätzen von vornherein ausgrenzten. Mit der Assistierten Ausbildung und dem Ausbau der ausbildungsbegleitenden Hilfen seien Instrumente geschaffen worden, um gezielt leistungsschwächere Jugendliche und die Ausbildungsbetriebe zu unterstützen. Jetzt stehen die Unternehmen in der Pflicht diese zu nutzen, um mehr Jugendliche betrieblich auszubilden.