Wir wissen zu wenig über die Lebenslagen und Perspektiven von Flüchtlingen. Das ist der Ausgangspunkt für ein neues Forschungsprojekt des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migrantion und der Robert Bosch Stiftung. Ein wissenschaftlicher Gesamtüberblick zur Wirkung des derzeitigen Aufnahme- und Versorgungssystems auf die Lebenslage von Flüchtlingen, zum Grad der Teilhabe an wichtigen gesellschaftlichen Bereichen, aber auch zu Erwartungen, Aspirationen sowie Qualifikationen von Flüchtlingen in Deutschland fehlt weitgehend. Das will das Forschungsprojekt ändern. Das Forschungsprojekt wird die Sicht der Flüchtlinge selbst in den Mittelpunkt rücken. Eine qualitative Befragung von Flüchtlingen soll fundiertes Wissen über ihre Lebenslagen und gesellschaftliche Teilhabe liefern sowie Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Integration. Als Grundlage wurde der momentane Forschungsstand ausgewertet und analysiert. Die Expertise mit dem Titel „Was wir über Flüchtlinge (nicht) wissen“ stellt den Stand der Dinge in den folgenden Bereichen dar: Arbeitsmarktzugang, Bildung und Ausbildung, sozialstaatliche Leistungen, Unterbringung, Gesundheit und Gesundheitsversorgung, soziokulturelle Integration, Qualifikation sowie Erwartungen und persönliche Ziele von Flüchtlingen. Es wird klar herausgearbeitet, wo weitere Erkenntnisse notwendig sind.