Suchergebnisse für: Wie geht es eigentlich den Jugendlichen – Seite 3

Wenn Sanktionen dazu führen, dass das Licht ausgeht

IAB untersucht Auswirkungen von Sanktionen auf Jugendlichen: Eigentlich soll die Grundsicherung das soziokulturelle Existenzminimum sicherstellen. Doch hält man sich nicht an Termine oder die Eingliederungsvereinbarung, werden Sanktionen verhängt. Sanktionierte müssen dann bis zu drei Monate unterhalb des Existenzminimus leben. Besonders hart trifft das Jugendliche unter 25 Jahren. Sie werden häufiger und gleichzeitig härter sanktioniert als ältere Arbeitslose. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat eine qualitative Untersuchung durchgeführt, was diese Sanktionspraxis für den Lebensalltag junger Menschen bedeuten kann.

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Durchlässigkeit des Schulsystems

Bertelsmann Stiftung legt Studie zur Durchlässigkeit im Schulsystem vor. Die Studie macht deutlich, dass aus der Vielfalt der Schulsysteme in den Bundesländern bisher keine Schulstruktur als klarer Favorit in Bezug auf Durchlässigkeit und Aufstieg hervorgeht. Auf einen Schulaufsteiger kommen in Deutschland mehr als zwei Absteiger. Demnach wurden im Schuljahr 2010/11 rund 50.000 Schüler zwischen Klasse fünf und Klasse zehn auf eine niedrigere Schulform herabgestuft. Das bedeutet, aus durchschnittlich jeder zweiten Realschul- und Gymnasialklasse wurde ein Schüler abgeschult. Lediglich rund 23.000 Schülern gelang ein Aufstieg. Besonders problematisch sind die Folgen solcher Abschulungen am unteren Ende des Bildungssystems. Hier fangen Hauptschulen im Laufe der Sekundarstufe I immer mehr Schüler auf, deren Schullaufbahnen durch Misserfolge geprägt sind. An den Hauptschulen in Nordrhein-Westfalen wächst die anfängliche Schülerschaft durch Schulformwechsler um 29 Prozent, in Niedersachsen gar um 42 Prozent. Die dadurch entstehenden Lernmilieus erschweren die pädagogische Arbeit an diesen Schulen erheblich. Faire Bildungschancen können allen Kindern und Jugendlichen erst dann eröffnet werden, wenn sich bei Lehrkräften, Eltern und weiteren Verantwortlichen ein Wandel vollzieht: weg von Sitzenbleiben, Defizitorientierung und Abschulen, hin zu individueller Förderung, Wertschätzung der Schüler und Kompetenzorientierung. In einem inklusiven Schulsystem müssten Schulformwechsel als pädagogische Maßnahme eigentlich ausgedient haben.

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KIM-Studie 2010 – Medienumgang von Kindern und Jugendlichen

Insgesamt 57 Prozent der Kinder zwischen sechs und 13 Jahren nutzen
zumindest selten das Internet. Die KIM-Studie belegt dabei eine
deutliche Zunahme der Nutzung sozialer Netzwerke: Mittlerweile nutzen
43 Prozent der sechs- bis 13-jährigen Internetnutzer regelmäßig
Communities. 2008 waren es nur 16%. Auch die Liste der beliebtesten Internetseiten wird von einem sozialen Netzwerk angeführt. Nach Schätzung verbringen die Sechs bis 13-Jährigen durchschnittlich 24 Minuten pro Tag im Internet. Ein Viertel der Kinder und Jugendlichen will nicht mehr auf Computer und Internet verzichten. Diese Affinität zu PC und Onlinediensten nimmt mit dem Alter deutlich zu. Bei den Zwölf- bis 13-Jährigen sehen 41 Prozent PC/ Internet als unentbehrlich an.

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Kompetenzen von benachteiligten Jugendlichen feststellen und fördern

Neuerscheinung im IN VIA Verlag:
Das neue Buch von Rüdiger Preißer spannt einen Bogen vom heute inflationär gebrauchten Kompetenzbegriff bis hin zur Bewertung von Verfahren der Kompetenzfeststellung, wie sie in der Jugendberufshilfe genutzt werden. Es wird ausführlich diskutiert und bewertet, auf welcher Grundlage Kompetenzen erfasst werden. Der Autor liefert dabei einen synoptischen Überblick über gängige Verfahren.

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Besser als ihr Ruf: Bildungsmaßnahmen am Übergang Schule – Beruf

Schlussfolgerungen einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB): Sinnlose Warteschleife, ‚verlorene‘ Zeit, Maßnahmekarriere – den Angeboten und Maßnahmen auf dem Weg in eine Berufsausbildung werden viele negative Eigenschaften zugeschrieben. Jedoch sind sie besser als ihr Ruf. Untersuchungen des BiBB zeigen, dass vor allem Jugendliche ohne Schulabschluss oder mit Hauptschulabschluss ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz verbessern können, wenn sie eine Übergangsmaßnahme durchlaufen. Dies gilt insbesondere, wenn sie dort einen höherwertigen Schulabschluss nachholen. Durchschnittlich haben die Teilnehmer/innen an Übergangsmaßnahmen ungünstige schulische Voraussetzungen im Vergleich zu den Jugendlichen, die ohne eine solche Maßnahme einen Ausbildungsplatz erhalten. Weit häufiger verfügen sie über keinen oder einen niedrigen Schulabschluss. Mehr als der Hälfte der Teilnehmer/innen gelingt es allerdings innerhalb eines Jahres nach Beendiung einer Maßnahme in eine vollqualifizierende Maßnahme einzumünden.

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Gegen verkürzte Sichtweisen im aktuellen Geschlechterdiskurs – Mädchen und Jungen gleichermaßen fördern

Bundesjugendkuratorium kritisiert Verkürzungen in der Debatte über eine vermeintliche Benachteiligung von Jungen: Die schulischen Leistungen von Jungen und Mädchen werden immer häufiger öffentlich diskutiert dabei werden die Bildungserfolge der Mädchen den Misserfolgen der Jungen gegenübergestellt. Das Bundesjugendkuratorium (BJK) durchleuchtet in seiner Stellungnahme den medialen und fachöffentlichen Diskurs zu bildungsbezogenen Unterschieden zwischen Jungen und Mädchen. Es stellt fest, dass dabei die Differenzen nach Geschlecht innerhalb des Bildungssystems einseitig betrachtet werden. „Die Rede von dummen und im Bildungssystem benachteiligten Jungen ist verkürzt und verfehlt das eigentliche Problem. Es geht um die Beseitigung von ungleich verteilten gesellschaftlichen Chancen“, erklärt die Vorsitzende des BJK Dr. Claudia Lücking-Michel. So stellt das BJK fest, dass sich zum Beispiel die schlechteren Schulleistungen von Jungen beim Übergang in den Beruf zuungunsten junger Frauen verschieben. Zudem ist es nicht zutreffend, „die“ Jungen pauschal als Bildungsverlierer zu betrachten, da die Ergebnisse für die Jungen ein sehr heterogenes Bild abgeben, insbesondere wenn weitere Unterscheidungen nach Migrationsgeschichte und sozialer Herkunft berücksichtigt werden.

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