
So ticken Jugendliche 2016
Jugendliche wollen sich nicht abheben und möchten sein wie alle – das ist ein zentrales Ergebnis der neuen Sinus-Jugendstudie „Wie ticken Jugendliche 2016?“ Für die
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Jugendliche wollen sich nicht abheben und möchten sein wie alle – das ist ein zentrales Ergebnis der neuen Sinus-Jugendstudie „Wie ticken Jugendliche 2016?“ Für die
Die Jugendberufsagenturen in Deutschland auf der einen Seite, auf der anderen Seite die Missions locales pour l’insertion professionnelle et sociale des jeunes in Frankreich. Die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit zwischen den – unterschiedlichen Sozialgesetzbüchern verpflichteten – Institutionen soll in Deutschland mit Hilfe von Jugendberufsagenturen verbessert werden. Jugendberufsagenturen wurden in Deutschland zwischen 2010 und 2012 modellhaft erprobt, 2013 wurde die flächendeckende Einführung beschlossen und 2014 auch im Koalitionsvertrag der Bundesregierung fixiert. Dieser Prozess wird von Seiten der Jugendsozialarbeit mit großem Interesse fachlich begleitet und – im Sinne der betroffenen Jugendlichen – kritisch gewürdigt. Etwa wenn der Eindruck entsteht, dass in den bisher arbeitenden Jugendberufsagenturen vor Ort nicht alle Partner wirklich gleichberechtigt beteiligt sind. Insbesondere die Jugendhilfe sieht sich in der Gefahr, oder jugendhilfespezifische Ansätze nicht ausreichend umgesetzt werden (können). In Frankreich existieren mit den Missions Locales schon seit den 80er-Jahren niedrigschwellige Anlaufstellen für alle Jugendlichen, die Unterstützung auf ihrem Weg in den Beruf brauchen. Was können wir in Deutschland davon lernen? Nach der Devise: „Es kann nie schaden, einen Blick über die Grenze zu riskieren“ hat der Internationalen Bund (IB) im Rahmen des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit eine mehrtägige Fachkräftereise organisiert, die Vertreter/-innen der Jugendsozialarbeit, der Jugendhilfe und der Wissenschaft unter der Überschrift „ Missions Locales – ein Modell für die Jugendberufsagenturen in Deutschland?“ einen sehr guten Einblick in die jugendpolitische Debatte und die Ausbildungssituation in Frankreich bot.
Das „10. Jugendpastorale Symposium“ fand vom 13. bis 15. April 2016 statt. Veranstalter waren das Jugendpastoralinstitut Don Bosco (JPI) und das Institut für Salesianische Spiritualität
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) legt eine Problemanzeige für das Handlungsfeld der Jugendberufshilfe vor. Seit Jahrzehnten nimmt die Jugendberufshilfe eine wichtige Funktion am Übergang sozial benachteiligter und individuell beeinträchtigter junger Menschen von der Schule in das Berufsleben wahr. Sie verfügt über professionelle Konzepte sowie weitreichende Kompetenzen und Erfahrungen in der Beratung, Begleitung und Förderung der jungen Menschen. Im Feld der Akteure am Übergang Schule-Beruf nimmt sie eine Vermittlerrolle zwischen den jungen Menschen und v. a. der kommunalen Kinder- und Jugendhilfe, den Schulen, der Wirtschaft sowie den Agenturen für Arbeit ein. Sie kennt die Strukturen im Sozialraum, bringt die Akteure zusammen und initiiert sowie moderiert Netzwerke, die sich zum Ziel setzen, die Berufschancen junger Menschen zu verbessern. Aber die Jugendberufshilfe steht immer wieder unter Kostendruck; die Rahmenbedingungen sind fragil. Die notwendige Infrastrukturförderung bleibt aus. Stattdessen finanziert sich diese Arbeit über zeitlich befristete Projekte und öffentlich ausgeschriebene Arbeitsmarktdienstleistungen. Langfristig verlässliche Unterstützung für junge Menschen in der Übergangsphase kann so kaum erfolgreich umgesetzt werden. Persönlichkeitsbildung und individuelle Förderung benötigt verlässliche Beziehungen und ein belastbares personales Angebot statt permanentem Personalwechsel. Daher fordert die BAG KJS die Rahmenbedingungen zu verbessern. Das gelingt aus ihrer Sich durch eine verlässliche Finanzierung flächendeckender berufsfördernder Angebote sowie eine Ausbildungsgarantie für alle jungen Menschen.
Der demografische Wandel wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus. Die Veränderungen zeigen sich dabei regional äußerst unterschiedlich. Um Handlungsempfehlungen für die soziale Arbeit vor Ort zu entwickeln, sind daher Daten und Prognosen bis auf die Kreisebene erforderlich. Der Deutsche Caritasverband (DCV) hat das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung (BI) mit einer Erhebung dieser Daten zu Trends und Herausforderungeb beauftragt. „Die Studie zeigt deutlich: wenn die sozialen Dienstleistungen in die kommunale Planung einbezogen werden und der Sozialraum vor Ort gemeinsam mit den Bürgern gestaltet wird, sind die Erfolge für Lebensqualität, den Zusammenhalt der Generationen und für die Zukunftsfähigkeit am größten“, betont Caritas-Präsident Peter Neher. Deutlich wird auch, dass in den Fachbereichen Kinder- und Jugendhilfe, Altenhilfe sowie Migration/Integration der Handlungsbedarf in den neuen Bundesländern dringend ist.
Das Förderprogramm der kulturellen Bildung in Deutschland, „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung„, hat seine Ziele erreicht: In 94 Prozent aller Bündnisse für Bildung nehmen
Im Auftrag von UNICEF hat der Bundesfachverband unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge (Bumf) einen Bericht zur Situation von Kindern und Jugendlichen in Erstaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünften erstellt. Der
Der „Kooperationsverbund Offene Kinder- und Jugendarbeit“ hat sich am 4. März 2016 an der Frankfurt University of Applied Sciences gegründet. Ziel des Kooperationsverbundes ist die
Das Netzwerk Verstärker der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) bietet auch in diesem Jahr im Rahmen von „Aktion16“ politische Bildungsformate für Jugendliche und junge Erwachsene
Bündnis 90/Die Grünen erkundigen sich bei der Bundesregierung nach der Lage von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Es bestehen nach Auffassung der Fragesteller unter anderem Defizite bei der Erfassung, beim Zugang zu rechtlichen Vertretern und bei der Unterbringung. Nach Regierungsangaben stammen die meisten minderjährigen Asylbewerber im Jahr 2015 aus Syrien, Albanien, Afghanistan, dem Kosovo, dem Irak und Serbien. Als eine gute Möglichkeit der Unterbringung sieht die Bundesregierung Gastfamilien. Diese sollen gezielt durch das Programm „Menschen stärken Menschen“ gewonnen werden. Die Regierung sieht das Jugendamt als die Instanz, die Rechtshandlungen für diese jungen Menschen vollziehen darf. Das Jugendamt sei berechtigt und verpflichtet, alle Rechtshandlungen vorzunehmen, die zum Wohl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen notenwendig sind. Dazu zähle auch die Antragstellung auf Asyl und die Vertretung in einer Anhörung.