Schlagwort: Übergang

Funktionaler Analphabetismus bei Jugendlichen in Einrichtungen der JBH

Praxiserfahrene Träger der Jugendsozialarbeit berichten immer wieder von auffällig vielen jungen Menschen, bei denen sie im Verlauf der Durchführung von (Aus-) Bildungsmaßnahmen erhebliche Schriftsprachdefizite bemerken. Sie vermuten, dass diese jungen Menschen von funktionalem Analphabetismus betroffen sind. Die Erfahrungen in der Praxis der Jugendberufshilfe bzw. in den niedrigschwelligen Maßnahmen der arbeitsweltorientierten Jugendsozialarbeit konnten bislang nicht auf einer gesicherten Datenbasis diskutiert werden. Zur wissenschaftlichen Abklärung der Vermutungen hat die Bundesarbeitsgemeinschaft örtlich regionaler Träger (BAG ÖRT) beim Zentrum für Forschung, Weiterbildung und Beratung an der ehs Dresden gGmbH (apfe Institut) eine Expertise in Auftrag gegeben. Auf Grundlage der im Rahmen der Expertise erhobenen Stichproben in den untersuchten Maßnahmen der Jugendsozialarbeit, können insgesamt 34 Prozent der Teilnehmenden dem funktionalen Analphabetismus zugeordnet werden. Dies sind mehr als doppelt so viele wie im Bevölkerungsdurchschnitt (14,5 Prozent).

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Mit Unterstützung den Weg in die Ausbildung schaffen

Über eine halbe Million junge Menschen beginnen in Deutschland nach Beendigung der Schule eine duale Berufsausbildung. Doch es gibt eine Vielzahl Jugendlicher, denen der direkte Übergang in die Ausbildung nicht gelingt. Dies trifft besonders häufig auf Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte zu. Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) untersuchte in einer qualitiativen Längsschnittstudie ausbildungsbezogene Handlungsstrategien von Haupt- und Realschülern. Die Ergebnisse zeigen, dass Unterschiede im Handeln von Jugendlichen mit und ohne Mirgrationshintergrund nicht per se bestehen, sondern auch als Resultat des Umgangs mit unterschiedlich verfügbaren Ressourcen zu bewerten sind.

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Peer Learning von Fachkräften

Das Projekt „transitions. Gelingende Übergänge in Ausbildung und Arbeit“ zielte darauf ab, durch internationalen Austausch zwischen Fachkräften aus unterschiedlichen Ländern Impulse und Erkenntnisse zu gewinnen, um zu einer Weiterentwicklung von Unterstützungsmaßnahmen für sogenannte �benachteiligte‘ Jugendliche im Übergang Schule-Beruf beizutragen. Die wissenschaftliche Begleitung hatte zu überprüfen, ob und unter welchen Bedingungen Peer Learning von Fachkräften dazu einen Beitrag leisten kann. „transitions“ war eines von fünf multilateralen Kooperationsprojekten, die erstmalig von 2012 bis Ende 2014 im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) durchgeführt wurden. Dieses neue Format der jugendpolitischen (themenzentrierten) Zusammenarbeit soll die bisherige Form der bilateralen (länderzentrierten) Zusammenarbeit ergänzen. Und es war ein Erfolg – zumindest aus Sicht des Peer Learnings. Es ist in hohem Maße geeignet, stößt aber auch an Grenzen. Diese lagen zum Teil in der Teilnehmerstruktur. Es hatten Fachkräfte aus unterschiedlichen Organisationstypen mit verschiedenen beruflichen Rollen und Positionen teilgenommen. Auf deutscher Seite setzte sich die Gruppe zusammen aus Vertreter(inne)n von Jugendhilfe und Jugendsozialarbeit, Kommunen, Landes- und Bundesministerien, Jobcentern, der Bundesagentur für Arbeit, Wirtschaft, Schule und Wissenschaft/Forschung. Die wichtigste Lernerkenntnis für die deutschen Fachkräfte war die notwendige Flexibilsierung der Hilfsinstrumente. Der Zugang sowie die Nutzung von Hilfen muss flexibler werden, um eine bessere Passung mit der individuellen Lebenslage der Jugendlichen zu ermöglichen.

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