Bei Experten stößt das geplante Kinder- und Jugendstärkungsgesetz überwiegend auf Kritik. Dies wurde in einer öffentlichen Anhörung des Familienausschusses über den von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwurf deutlich. Die Anhörung fand am Montag (19.6.2017) statt. Die geplanten Regelungen seien unangemessen und nicht praxistauglich. Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Nadine Schön, erklärte, es sei nicht verwunderlich, dass der Gesetzentwurf viele höchst bedenkliche Regelungsvorschläge enthielte, die die CDU/CSU-Bundestagsfraktion nicht mittragen könne. Die Arbeit des Bundesjugendministeriums wurde als unprofessionell kritisiert. Der kinder- und jugendpolitische Sprecher der Linken, Nobert Müller, forderte Ministerin Barley auf, die Reform der Kinder- und Jugendhilfe zu stoppen. Müller begrüßte das Vorhaben der Union, die Reform nicht mittragen zu können. Und dann? Freitag verkündeten Union und SPD, dass Kinder- und Jugendstärkengesetz käme doch. Aber nur in Teilen.