Schlagwort: Inklusion

Gelingt so die inklusive Schule: Das Rügener Inklusionsmodell

Im Zeitraum 2010 bis 2014 fand auf der Insel Rügen ein Modellversuch zur Entwicklung und Erprobung eines inklusiven Förderkonzepts für Schülerinnen und Schüler mit einem besonderen Förderbedarf in den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache und emotional-soziale Entwicklung statt. Bisherige Beschulungsformen wie Diagnoseförderklassen (DFK), Sprachheilgrundschulklassen und Lese-Rechtschreibklassen bzw. Leseintensivmaßnahmen oder Förderschulklassen wurden nicht mehr eingerichtet, stattdessen wurde versucht, alle Kinder mit besonderen Förderbedarfen in der jeweils wohnortnahen Grundschule angemessen zu fördern. Das dabei auf Rügen erprobte Konzept basiert auf dem US-amerikanischen Response to Intervention-Ansatz, der die Elemente Mehrebenenprävention, evidenzbasierte und datengeleitete Praxis miteinander verbindet. Dieser Ansatz gilt international als wissenschaftlich bewährt. Das Rügener Inklusionsmodell (RIM) bzw. das Praxisprojekt Präventive und integrative Schule auf Rügen (PISaR) ist der erste flächendeckende Versuch der Nutzung des RTI-Ansatzes in Deutschland.

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Inklusion wird in der Sekundarstufe unzureichend umgesetzt

Die Bertelsmann Stiftung stellt in einer neuen Studie fest, dass Inklusion an weiterführenden Schulen ein Fremdwort bleibt. Der Inklusionsanteil an deutschen Schulen erreichte im Schuljahr 2013/2014 zwar den höchsten Wert (31,4 Prozent) seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention, aber dennoch bleibt der Anteil an Schülerinnen und Schülern an Förderschulen nahezu unverändert. In der Sekundarstufe ist Inklusion eine Ausnahme. Je höher die Bildungsstufe, desto geringer ist die Chance auf Inklusion. Wenn, dann findet Inklusion an Hauptschulen oder Gesamtschulen statt. Auch die berufliche Ausbildung hinkt hinterher.

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