Der Anteil von Teilzeitstellen, Leiharbeit und Minijobs ist weiter gestiegen und befindet sich auf dem höchsten Stand seit 13 Jahren. Im vergangenen Jahr waren 39,6 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse sogenannte atypische Jobs, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung mitteilte. Insbesondere die Zahl der Teilzeit- und Leiharbeiter habe 2016 weiter zugenommen, hieß es. Die Zahl der Minijobber nahm hingegen leicht ab.
Nach den Daten des Forschungsinstituts der gewerkschaftsnahen Stiftung arbeiteten 2016 etwa 23 Prozent aller abhängig Beschäftigten in Teilzeitjobs, von ihnen waren mehr als drei Viertel Frauen. Einen Minijob als Hauptverdienst hatten laut WSI 14,1 Prozent der Beschäftigten. Hier liege der Niedriglohnanteil mit gut 70 Prozent sehr hoch, hieß es.
Am stärksten verbreitet ist atypische Beschäftigung den Angaben zufolge in den westdeutschen Flächenländern. Spitzenreiter war Schleswig-Holstein mit einem Anteil von 43,3 Prozent. In einzelnen westdeutschen Städten und Landkreisen lag die Quote sogar bei mehr als 50 Prozent. Die höchsten Anteile wiesen Delmenhorst in Niedersachsen mit 55,9 Prozent sowie der Kreis Kusel in Rheinland-Pfalz mit 51,6 Prozent auf.“
Quelle: epd; Hans-Böckler-Stiftung