Tag: 29. Mai 2017

Berufsausbildung moderniesieren – eine echte Ausbildungsgarantie umsetzen

Die Grünen kritisieren die Situation auf dem Ausbildungsmarkt und die mangelhaften Perspektiven für junge Menschen – vor allem diejenigen ohne Schulabschluss. Im Jahr 2016 hätten fast 50.000 Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen. Im vergangen Ausbildungsjahr seien knapp 300.000 junge Menschen in eine berufsvorbereitende Maßnahme im sogenannten „Übergangssystem“ eingemündet. Sie konnten keinen Platz für eine vollqualifizierende Ausbildung finden. Mit 20 Prozent sei die Ausbildungsbetriebsquote erneut auf einen historischen Tiefstand gesunken. Mit 45,3 Prozent schaffe nicht einmal mehr die Hälfte der Jugendlichen mit Hauptschulabschluss den direkten Sprung in die Ausbildung. In der Folge hätten derzeit fast zwei Millionen junge Menschen zwischen 20 und 34 Jahren keinen Berufsabschluss. Wachsende regionale Unterschiede auf dem Ausbildungsmarkt führten dazu, dass junge Menschen in manchen Regionen kaum noch eine Chance auf eine Lehrstelle hätten, während Betriebe in anderen Teilen der Republik händeringend nach Auszubildenden suchen. Das wollen die Grünen ändern. Mit ihrem ins Parlament eingebrachten Antrag fordern sie eine „echte“ Ausbildungsgarantie umzusetzen.

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Wieder schlechtere Ausbildungschancen für junge Migranten

Die Suche nach einem Ausbildungsplatz ist für junge Migrantinnen und Migranten in den Jahren 2004 bis 2016 deutlich weniger erfolgreich gewesen als für Jugendliche ohne Migrationshintergrund. Nur 29% der Ausbildungsstellenbewerber/-innen mit Migrationshintergrund sind 2016 in eine duale Berufsausbildung eingemündet, gegenüber 47% der Bewerber/-innen ohne Migrationshintergrund. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Ursula Beicht weist in einem entsprechenden Fachbeitrag im Internet darauf hin, dass es nach Herkunftsregion der jungen Bewerber/-innen nochmals große Unterschiede gibt. Insbesondere für Jugendliche, deren Familien aus der Türkei oder arabischen Staaten stammen, ist es schwer, eine Ausbildungsstelle zu finden. Im Jahr 2016 mündeten nur 22% der Bewerber/-innen türkisch-arabischer Herkunft in eine duale Ausbildung ein. Demgegenüber waren 30% der Jugendlichen mit Herkunft aus osteuropäischen Staaten beziehungsweise der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) und 27% derjenigen mit südeuropäischer Herkunft bei der Ausbildungssuche erfolgreich.

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