Tag: 3. Juli 2017

Digitalisierung der Arbeitswelt: Sind Ungelernte die Verlierer?

Die Digitalisierung der Arbeitswelt schreitet unaufhaltsam voran. Unklar ist aber, wie sich die zunehmende Digitalisierung auf die Beschäftigung in Deutschland auswirken wird. Gibt es eher Beschäftigungsverluste oder Zuwächse? Wie verteilen sich auftretende Verluste und Zuwächse auf unterschiedliche Gruppen oder Wirtschaftsbereiche? Profitieren hochqualifizierte Beschäftigte zwangsläufig von der Digitalisierung und sind ungelernte Beschäftigte immer auf der Verliererseite? Wenig bekannt ist, wie sich die Investitionen auf die Höhe und Struktur der Beschäftigung in den betroffenen Betrieben auswirken. Eine neue Datenbasis liefert nun erstmals belastbare Ergebnisse und Antworten auf diese Frage. Sie entstand aus der Verlinkung der Arbeitswelt-4.0-Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung(IAB) und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mit der Beschäftigten-Historik (BeH) des IAB.

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Bei der Arbeitsvermittlung in Deutschland bestehen teils gravierende Diskriminierungsrisiken. Das geht aus dem gemeinsamen Bericht an den Deutschen Bundestag hervor, den die Antidiskriminierungsstelle des Bundes gemeinsam mit der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und mit der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen vorgestellt hat. Jobcenter und Arbeitsagenturen gewähren nicht allen Erwerbslosen die gleiche Unterstützung. Zu diesem Schluss kommt der neue Bericht über Diskriminierung in Deutschland. Hauptgrund sind dem Bericht zufolge behördliche Verfahrensweisen wie beispielweise das Kennzahlensystem der Jobcenter. Es führe dazu, dass die Vermittler Erwerbslose vernachlässigten, die besonders viel Unterstützung und Beratung bräuchten. Die Kennzahlen geben Auskunft darüber, wie erfolgreich ein Jobcenter Erwerbslose in Arbeit vermittelt. Der Bericht über Diskriminierung in Deutschland richtet sich an den Bundestag und umfasst alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Die Antidiskriminierungsstelle legt alle vier Jahre gemeinsam mit den zuständigen Beauftragten der Bundesregierung eine solche Bilanz vor.

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Aufruf für mehr soziale Gerechtigkeit

Die Veranstalter des Armutskongresses sehen Deutschland als ein gespaltenes Land. Jede und jeder Sechste ist von Armut und Ausgrenzung betroffen, während sich ein kleiner Teil der Gesellschaft finanziell immer weiter absetzt. Sie beklagen, dass das gesellschaftliche Gesamtvermögen zunehmend zulasten der Schwachen und zugunsten der Reichen verteilt wird. Den politischen Entscheidungsträgern wird fehlender Mut vorgeworfen, sich mit den Topverdienenden und Besitzenden großer Vermögen anzulegen. Dringend notwendige soziale Strukturveränderungen würden nicht entschlossen genug angegangen. Es fehle der Wille, Geld für eine offensive Sozialpolitik in die Hand zu nehmen. Eine Vielzahl von Verbänden hat sich daher zu einem gemeinsamen Aufruf entschlossen: Umsteuern: Armut stoppen – Zukunft schaffen Für sie ist die soziale Schieflage in Deutschland ist nicht hinnehmbar. Soziale Ungleichheit beeinflusst die gesellschaftlichen Entscheidungsprozesse und gefährdet die Demokratie. Daher fordern sie eine starke Sozialpolitik, eine Infrastruktur, die allen offen steht und den Mut, Reichtum dahin umzuverteilen, wo er dringend benötigt wird.

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