Die Bundesagentur für Arbeit führt qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten in ihrer Statistik ein

Je geringer die Qualifikation, desto höher ist das Risiko, arbeitslos zu sein. Im Jahr 2016 war die Arbeitslosenquote von Personen ohne Berufsabschluss auf Bundesebene mit 20,0 Prozent fast fünfmal so groß wie für Personen mit einer beruflichen Ausbildung, deren Quote bei 4,2 Prozent lag. Beschäftigte ohne Berufsausbildung haben im Vergleich zu den anderen Qualifikationsgruppen ein deutlich erhöhtes Risiko, ihre Beschäftigung zu verlieren, geringere Chancen, die Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme zu beenden und ein höheres Risiko, langzeitarbeitslos zu werden. Das hohe Arbeitslosigkeitsrisiko von Ungelernten führt dazu, dass sie die Hälfte (50 Prozent) der Arbeitslosen stellen, an allen Erwerbspersonen aber nur 15 Prozent und an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten nur 10 Prozent ausmachen.

Obwohl diese Zahlen für arbeitsmarktpolitische Entscheidungen von erheblicher Bedeutung sind, werden sie erst jetzt in die offizielle Statatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) aufgenommen. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hatte in der Vergangenheit die qualifikationsspezifischen Arbeitslosenquoten berechnet und veröffentlicht. Das IAB verwendete dazu ein von der amtlichen Arbeitslosenquote abweichendes Berechnungskonzept, auf dessen Grundlage Quoten für Deutschland, West- und Ostdeutschland bereitgestellt würden. Eine Die Statistik der BA hat nun ein Konzept entwickelt, mit dem qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten auf Basis der amtlichen Berechnungsweise erstellt werden können und ermöglicht so eine tiefere regionale Berichterstattung.

Zur Einführung der qualifikationsspezifischen Arbeitslosenquoten hat die BA ein Handout herausgegeben. Diese entnehmen Sie dem Anhang“.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Dokumente: Methodenbericht-qualifikationsspezifische-Arbeitslosenquoten.pdf

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