Anlässlich des 14. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetages 2011 veröffentlicht der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit ein Positionspapier mit Handlungsempfehlungen für eine gesellschaftliche Integrations besonders förderbedürftiger junger Menschen: Viel zu viele junge Menschen leben am Rand der Gesellschaft. Sie verfügen über keinen Schul- oder Berufsabschluss, leben in Armut, haben Schulden, Sucht- oder andere psychosoziale Probleme. Einige werden straffällig oder sind wohnungslos; laut Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe gilt dies 2010 für über 24.000 Jugendliche, insbesondere in Großstädten. Die meisten aber sind gar nicht im öffentlichen Raum sichtbar. In der Mehrzahl haben sie bereits mehrere Hilfsangebote durchlaufen und diese häufig durch einen Abbruch beendet. Alle Betroffenen verbinden geringe Zukunftsaussichten auf ein eigenständiges, selbst bestimmtes Leben und ein hohes Risiko, arbeitslos zu bleiben oder zu werden. Benötigt wird ein rechtskreisübergreifendes Konzept der Unterstützung. Auf der kommunalen Ebene sind verlässliche Unterstützungs- und Bildungsformen sowie Anlaufstellen für diejenigen jungen Menschen bereitzustellen, die von den bestehenden Programmen und Maßnahmen nicht mehr erreicht oder nicht ausreichend gefördert werden.