Ein Drittel weniger Asylanträge von minderjährigen Geflüchteten

Im Vergleich zu 2018 beantragten deutlich weniger unbegleitete minderjährige Geflühtete im laufenden Jahr Asyl in Deutschland. Zwischen dem 1. Januar und dem 31. August wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) insgesamt 1.908 Asylanträge von unbegleiteten Minderjährigen gestellt. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es noch 3.051 Anträge und im gesamten Jahr 2018 insgesamt 4.087. Mit der jüngsten Entwicklung nähert sich die Zahl der Anträge wieder dem Niveau vor dem Flüchtlingszuzug ab 2015 an. Allerdings bedeutet das nicht, dass weniger junge Menschen nach Deutschland einreisen. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes war die Zahl der unbegleiteten Minderjährigen, die aus einem Nicht-EU-Land einreisten, 2018 dreimal so hoch, wie die der Ayslanträge Minderjähriger. 12.201 Kinder und Jugendliche wurden unter Obhut des Jugendamts gestellt. Es werde deutlich, „dass ein relevanter Anteil der Kinder und Jugendlichen auf einen Asylantrag verzichtet“, erklärte das Bamf dem evangelischen Pressedienst. Sie suchten mit ihren gesetzlichen Vertretern stattdessen einen anderen aufenthaltsrechtlichen Weg und blieben beispielsweise erst einmal geduldet in Deutschland. In Deutschland sind die Jugendämter für die Aufnahme, Unterbringung und Betreuung von unbegleiteten Minderjährigen zuständig.

Quelle:epd

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