Inklusiver Unterricht – Auf dem Weg zu selbstbestimmter Teilhabe

Weil jeder Mensch das Recht hat, an den politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Prozessen und Möglichkeiten einer Gesellschaft teilzunehmen und diese mitzugestalten und mitzubestimmen, gilt Inklusion von Anfang an. Darum müssen alle Regeleinrichtungen in der Lage sein, die bestmögliche Betreuung, Förderung, Erziehung und Bildung und soziale Entwicklung für alle Kinder und Jugendlichen zu garantieren.

Katholische Träger von Regel- und Förderschulen stimmen vor dem Hintergrund ihrer Wertorientierung mit den Zielen und Anliegen einer inklusiven Bildungspolitik überein. Faktisch aber sehen sie sich oft als Objekte der Bildungspolitik und von politischen Entscheidungen einseitig abhängig. In der Praxis erscheinen insbesondere die Träger von Förderschulen deshalb oft als Warner und Mahner mit der Botschaft, nicht vorschnell und ohne Not die Errungenschaften eines ausgefeilten Fördersystems aufzugeben.

Um die Situation und Bereitschaft der Schulen in katholischer Trägerschaft zur Entwicklung inklusiven Unterrichts in der Primar- und Sekundarstufe I zu erkunden, will der Deutsche Caritasverband in Kooperation mit katholischen allgemeinbildenden Regel- und Förderschulen ein Konzept für eine systematische und zielorientierte Zusammenarbeit erarbeiten und schließlich die konkrete Zusammenarbeit von mindestens fünf bis maximal zehn Schul-Tandems begleiten. Bei der konkreten Zusammenarbeit zwischen Tandems aus Förder- und Regelschulen sollen die landespolitischen Entwicklungen und Vorgaben sowie die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt werden und auch die Möglichkeit bestehen, jeweils eine der Schulen außerhalb der katholischen Trägerschaft einzubeziehen. Zweck des Projektes ist es, inklusiven Unterricht für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung zu entwickeln.

Das Projekt ist am 1. März 2014 gestartet und hat eine Laufzeit bis 31.12.2016. Das Interessensbekundungsverfahren zur Projektteilnahme soll noch vor der Sommerpause erfolgen.

Die Schulen entwickeln mit Unterstützung der Caritas ein nachhaltiges Projekt zur Entwicklung inklusiven Unterrichts bzw. Zusammenarbeit zwischen Regel- und Förderschule. Mindestkriterium für Unterricht sollte es sein, dass ab Ende 2015 mindestens ein Drittel des gesamten Unterrichts gemeinsam für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung durchgeführt wird. „

Weitere Informationen sind bei der Projektbegleitung erhältlich:
Frank Pinner
Deutscher Caritasverband e.V.
Abteilung Soziales und Gesundheit
Referat Kinder, Jugend, Familie, Generationen
Fon: 0761 200-623; Fax: 0761 200-634
frank.pinner@caritas.de

Quelle: Deutscher Caritasverband – Projekt „Inklusvier Unterricht“

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