Tag: 19. Mai 2014

Vorzeitig gelöste Ausbildunsverträge – Die Situation in Thüringen

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) legt eine regionale Auswertung zu vorzeitig gelösten Ausbildungsverträgen vor: Für Thüringen wird analysiert, wie hoch die Lösungsquote ist und welche Ursachen eine Rollen spielen. 2012 wurden in Thüringen 3.753 Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst, das waren 351 (-8,6 %) weniger als im Vorjahr. Die Lösungsquote lag bei 29,1 Prozent und damit 4,7 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt; sie war um 0,5 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. Maßgeblich wird die Vertragslösungsquote von der schulischen Vorbildung der Auszubildenden beeinflusst. Auszubildende mit höheren Schulabschlüssen verzeichnen ein deutlich geringeres Lösungsrisiko als die übrigen Schulabschlussgruppen. Eine deutlich über dem Durchschnitt liegende Lösungsquote verzeichnete der Ausbildungsbereich Handwerk mit 36,4 Prozent. Vorzeitige Vertragslösungen werden vor allem durch ein schlechtes Betriebsklima und Konflikte zwischen Ausbildern und Auszubildenden verursacht werden. Darüber hinaus waren Qualitätsmängel in der Ausbildung, gesundheitliche Probleme, Kosten der Ausbildung und falsche Vorstellungen vom Beruf ausschlaggebend.

Weiterlesen >>

Die Schule als Startpunkt für die Gestaltung von Übergängen – Erkenntnisse aus Stuttgart

Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) legt Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Begleitung des Regionalen Übergangsmanagments in Stuttgart vor: Auch in Stuttgart ist für Jugendliche das Gelingen des Übergangs von der Schule in Ausbildung und in Erwerbsarbeit kein Selbstläufer, insbesondere für Jugendliche mit maximaler Hauptschulbildung. Obwohl die Region qualifiszierte Fachkräfte braucht, schließt ein Teil der jungen Generation keine Berufsausbildung ab. Und junge Menschen ohne Berufsabschluss tragen ein erhöhtes Risiko von wiederholter oder lang andauernder Arbeitslosigkeit. Darum ist es ein Ziel kommunaler Politik in Stuttgart, die Übergänge ins Arbeitsleben der Absolventinnen und Absolventen von Haupt-, Werkreal- und Förderschulen zu verbessern und Ausbildungslosigkeit zu verhindern. Seit 2007 führte das DJI ein Längsschnittuntersuchung zu den Bildungs- und Ausbildungswegen Stuttgarter Haupt- und Förderschüler/-innen durch. Die Untersuchung lieferte Informationen, welche Wege erfolgreich sind, welche Wege sich als Umwege oder Sackgasse erweisen und auf welchen Wegen ein erhöhtes Risiko für den Ausstieg aus dem Bildungssystem besteht.

Weiterlesen >>

Etablierung und Weiterentwicklung. Was ist geplant?

Die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der LINKEN ist ernüchternd: Mit der geplanten Auflösung des Zentrums zur Entwicklung einer Eigenständigen Jugendpolitik scheint nicht nur ein wichtiger Akteur vor dem Aus, sondern das ganze Vorhaben. Das Zentrum zur Entwicklung einer Eigenständigen Jugendpolitik hat in einem mehrjährigen beteiligungsorientiertem Prozess unter Mitwirkung von Jugendlichen, Aktiven in der Jugendarbeit, Verbänden und dem Bundesjugendring Handlungsempfehlungen für die Politik entwickelt. Diese sollen zum 15. Kinder- und Jugendhilfetag Anfang Juni in Berlin vorgestellt werden, bevor das Zentrum planmäßig Ende August seine Arbeit einstellen soll. Zeitgleich sollte eine Allianz für die Jugend die Etablierung einer eigenständigen Jugendpolitik vorantreiben. Derzeit gibt es allerdings keine Planung, wie eine Allianz für die Jugend ausgestattet werden, arbeiten und wirken soll. Die Antworten des Familienministeriums auf die Fragen der LINKEN klingen eher nach Allgemeinplätzen als wirklich inhaltlich tragfähigen Aussagen. Wie Jugendpolitik als Eigenständige Jugendpolitik strukturell weiterentwickelt und umgesetzt werden soll, bleibt auch nach der Antwort der Bundesregierung offen.

Weiterlesen >>
Skip to content