Tag: 10. April 2017

Reformbedarf der Grundsicherung

Die Beschäftigungsentwicklung und die Entwicklung der Arbeitslosigkeit scheinen nicht mehr miteinander zu kommunizieren. Das dynamische Beschäftigungswachstum in Deutschland führte zu einem mageren Abbau der Arbeitslosikeit, insbesondere der Langzeitarbeitslosigkeit. JedeR vierte Transferempfänger/-in bezieht die Leistung seit mehr als neun Jahren. Es gibt einen leichten Rückgang, dieser ändert aber nicht wirklich etwas daran: 1,14 Millionen Menschen verbleiben dauerhaft im Hartz-IV-Bezug. Die Arbeitsmarktpolitik sollte daran etwas ändern. Doch scheint dies seit Einführung von Harzt-IV nicht zu gelingen. Auch die 9. Novelle des SGB II – die sogenannte Rechtsvereinfachung – verspricht keinen Erfolg. Hartz IV ist ein bürokratisches Monster. Alleine im Jahr 2016 gab es über 640.000 Widersprüche und 115.000 klagen. Hinzu kommt, dass eine langfristig angelegte Integrationsstrategie unter den Haushaltsbedingungen kaum möglich ist. Die Jährlichkeit von Haushalten ist mit mittel- oder langfristiger Förderung entsprechender Personalkreise nicht kompatibel. Im aktuellen Wahlkampf formulieren einzelne Politiker Änderungdsbedarfe; ausgewählte Punkte der Agenda 2010 könnten zurückgenommen werden. In diesem Kontext hat die Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit ein Gutachten zum Reformbedarf der Grundsicherung vorgelegt. Heinrich Alt formuliert darin erste Reformvorschläge. Aber Alt stellt auch deutlich heraus, nicht die Investition in Arbeitslosigkeit, sondern die Investition in die Zukunft der Beschäftigung muss handlungsleitend sein. Gebraucht wird weniger Bürokratie. Stattdessen passgenaue Aus- und Weiterbildungsangebote für ungelernte, Alleinerziehende und Langzeitarbeitslose.

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Vielfalt bereichert: Bildung für alle in einer Schule für alle

Bundesnetzwerk fordert Bildung für alle in einer Schule für alle. Damit das gelingt, hat das Netzwerk zehn Mindestkriterien skizziert. Die Kriterien geben interessierten Schulen Orientierungshilfe. Ziel ist, dass sich alle Kinder und Jugendlichen mit ihren individuellen Voraussetzungen, sozialen Hintergründen, Begabungen und Beeinträchtigungen in der Schule entfalten können. Dazu müssen sich nach Auffassung von „Schule für Alle“ die Schulen den Schüler/-innen anpassen, denn Schulen sind für Schüler/-innen da – und nicht umgekehrt. Getragen durch dieses gemeinsame Ziel will das Bundesnetzwerk die Fachdiskussion bereichern, Strategien zur bildungs- und sozialpolitischen Einflussnahme entwickeln und Schulen bei der Umsetzung unterstützen.

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BAG KJS kritisiert Zementierung der Benachteiligung

Der Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. bemängelt ungleiche Startvoraussetzungen beim Einstieg in die Berufsausbildung anlässlich des Berufsbildungsberichts 2017. „Trotz eines immer wieder beklagten Mangels an Auszubildenden bleibt die Berufsausbildung einer großen Gruppe von jungen Menschen verschlossen.“ So kommentiert Lisi Maier, Vorsitzende der BAG KJS, den Berufsbildungsbericht 2017, der am Mittwoch (5.4.2017) von der Bundesregierung veröffentlicht wurde.

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Bundesregierung zieht Bilanz der Beruflichen Bildung – Der Berufsbildungsbericht 2017

Trotz eines Höchststands an unbesetzten Ausbildungsplätzen fanden im vergangenen Jahr tausende Bewerber nicht zu einer Ausbildungsstelle. Das „Passungsproblem“ zwischen Angebot und Nachfrage stelle weiter eine zentrale Herausforderung für die Berufsbildung dar. So eine Schlussfolgerung von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) bei der Vorstellung des Berufsbildungsbericht 2017. Die Quote der Ausbildungsbetriebe ging erneut zurück und lag 2015 bei 20 Prozent. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge blieb hingegen mit 520.300 gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant. Laut Bericht standen 20.600 unversorgten Bewerbern Ende September 43.500 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber, wobei sich die Zahlen nach Beruf und Regionen stark unterscheiden. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um 4,5 Prozent. Wobei es eine Vielzahl junger Menschen gibt, die in Alternativen einmüden aber ihren Ausbildungswunsch aufrecht erhalten. Allein eim Übergangsberich wurden 2016 über 290.000 Jugendliche gezählt.

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