Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) legt eine regionale Auswertung zu vorzeitig gelösten Ausbildungsverträgen vor: Für Thüringen wird analysiert, wie hoch die Lösungsquote ist und welche Ursachen eine Rollen spielen. 2012 wurden in Thüringen 3.753 Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst, das waren 351 (-8,6 %) weniger als im Vorjahr. Die Lösungsquote lag bei 29,1 Prozent und damit 4,7 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt; sie war um 0,5 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. Maßgeblich wird die Vertragslösungsquote von der schulischen Vorbildung der Auszubildenden beeinflusst. Auszubildende mit höheren Schulabschlüssen verzeichnen ein deutlich geringeres Lösungsrisiko als die übrigen Schulabschlussgruppen. Eine deutlich über dem Durchschnitt liegende Lösungsquote verzeichnete der Ausbildungsbereich Handwerk mit 36,4 Prozent. Vorzeitige Vertragslösungen werden vor allem durch ein schlechtes Betriebsklima und Konflikte zwischen Ausbildern und Auszubildenden verursacht werden. Darüber hinaus waren Qualitätsmängel in der Ausbildung, gesundheitliche Probleme, Kosten der Ausbildung und falsche Vorstellungen vom Beruf ausschlaggebend.