Tag: 19. November 2012

Keine Vorurteile gegenüber Hartz-IV-Empfängern

Bundesagentur für Arbeit legt Studie zur Zufriedenheit von Arbeitgebern mit Hartz-IV-Empfängern vor: Erstmals in Deutschland hat eine Umfrage unter Arbeitgebern untersucht, welche Erfahrungen diese mit der Beschäftigung von ehemaligen Hartz IV-Empfängern gemacht haben. Das Ergebnis ist positiv. Zwei Drittel der Arbeitgeber aus den Branchen Pflege, Handwerk und Gastronomie sind zufrieden mit den ehemaligen Arbeitslosen; jeder Vierte ist sogar sehr zufrieden. Dies zeigt die repräsentative Umfrage, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit (BA) durchgeführt hat. Ehemalige Hartz IV-Empfänger sind motiviert und engagiert – auch wenn oder gerade weil ihre Biografien oft Ecken und Kanten haben. Unternehmer in Deutschland sollten daher ihre Bedenken beiseite schieben und Menschen aus der Grundsicherung eine Chance auf Ausbildung und Beschäftigung geben. Mehr als die Hälfte der befragten Arbeitgeber erkennt keine nenneswerten Unterschiede zwischen der Arbeit ehemaliger Hartz IV-Empfänger und der Leistung der Kollegen. Wie weit verbreitet Vorurteile gegenüber Hartz IV-Empfängern in der Gesellschaft jedoch immer noch sind, hatte eine Allensbach-Umfrage im Auftrag der BA erst Oktober dieses Jahres gezeigt. Hartz IV-Empfängern hängt oft ein vermeintlicher Makel an, der die Vermittlung in Arbeit erheblich erschwert. Dabei zeigen die Analysen und auch die Erfahrungen der Arbeitgeber, dass sie oft besonders motiviert sind und eine zweite Chance verdienen.

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Veränderung regionaler Ausbildungsmärkte

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) legt neue Typisierung regionaler Ausbildungsmärkte vor: um möglichst viele Bewerber/-innen mit den passenden Ausbildungsplätzen zusammenzubringen, entwickelte das IAB 2010 eine Typisierung von Ausbildungsmärkten. Diese wurde jetzt neu aufgelegt, um den veränderten Strukturbedingungen vor Ort gerecht zu werden. Das IAB hat die 156 Arbeitsagenturen in elf neue Ausbildungsmarkttypen eingeteilt, die sich zu vier Gruppen zusammenfassen lassen. Alle Arbeitsagenturen in Ostdeutschland finden sich in einer Gruppe wieder. Im Westen lassen sich drei Gruppen unterscheiden: dynamische Großstädte und angrenzende Regionen, eher städtische Regionen mit großen Ausbildungsbetrieben in der Umgebung und eher ländliche Regionen mit wenigen großen Ausbildungsbetrieben in der Umgebung und geringer Arbeitslosigkeit.

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