Tag: 8. November 2010

Kaum Bewegung, viel Ungleichheit – Deutschland auf dem Weg zur geschlossenen Gesellschaft

Im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung legt das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung eine Studie zur „sozialen Mobilität“ in Deutschland vor: In kaum einem anderen Industrieland ist die Durchlässigkeit so gering, wie in Deutschland. Die eigene Initiative reicht kaum aus, um sozialen Aufstieg zu erreichen. Die Besonderheiten des deutschen Bildungssystems sowie das stark ausgeprägte Berufsprinzip behindern häufig eine berufliche Neuausrichtung verbunden mit sozialem Aufstieg. Weniger als ein Prozent der Gesamtbevölkerung schafft es, von ganz unten (Bsp. Vater ungelernter Arbeiter) nach ganz oben (Bsp. leitende Angestelltenposition). Dagegen gelingt es rund zwei Dritteln des Nachwuchses aus Familien mit berufstätigen Eltern in leitender Position selbst eine leitende oder hochqualifizierte Angestelltenposition zu erreichen.

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Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt

Bertelsmann Stiftung veröffentlicht Expertise zum Einfluss der demografischen Entwicklung auf das Übergangssystem und die Berufsausbildung: Für rund 250.000 Jugendliche werden auch 2025 noch Maßnahmen des Übergangssystems besuchen, wenn das Ausbildungssystem nicht nachhaltig verändert wird. Die demographische Entwicklung alleine wird das Problem nicht lösen. Jugendliche mit Förderbedarf werden weiterhin nur schwer eine Ausbildungsstelle finden. Sie konkurrieren mit der Anwerbung qualifizierter ausländischer Arbeitskräfte oder der vermehrten Einstellung von Hochschulabsolventen. Um möglichst allen jungen Menschen in Deutschland eine Perspektive zu ermöglichen, sind flexible schulische und außerbetriebliche Ausbildungsmöglichkeiten notwendig, die zu einem Berufsabschluss führen.

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