IN VIA – Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Deutschland – legt Positionierung zu Entwicklungen in der Arbeitsgesellschaft vor: Frauen arbeiten häufiger als Männer in Arbeitsverhältnissen, die unsicher oder schlecht bezahlt sind. 70 Prozent aller Erwerbstätigen, die zu einem Niedriglohn arbeiten, sind weiblich. Besonders alleinerziehende Frauen sind häufig von staatlicher Unterstützung abhängig. Anlässlich des Internationalen Frauentages forderte IN VIA eine Arbeitsmarktpolitik und Rahmenbedingungen für eine soziale Grundsicherung, die geschlechtsspezifische Benachteiligungen abbauen statt sie zu verfestigen.
Der Frauenverband sieht die Notwendigkeit, dass eine soziale Absicherung vor allem durch sozialversicherungspflichtige Erwerbsarbeit zu erreichen sein muss. Die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen wird abgelehnt. Jede Frau und jeder Mann soll im Rahmen der individuellen Fähigkeiten eine Existenz sichernde und familienfreundliche Beschäftigung erhalten können. Hierzu sollen vor allem für gering qualifizierte Personen zusätzliche öffentlich finanzierte Arbeitsplätze geschaffen werden.