Tag: 18. Januar 2010

Ein-Euro-Jobs zwischen Anspruch und Realität – eine Bewertung aus Sicht von Teilnehmenden

Expertise der Friedrich-Ebert-Stiftung bewertet Arbeitsgelegenheiten aus Sicht von Maßnahmeteilnehmern/-innen: Ein-Euro-Jobs bewegen sich zwischen Ablehnung und Zustimmung seitens der Teilnehmenden. Wenn auch zeitlich begrenzt, so überwinden sie die Isolation und ermöglichen einen Hinzuverdienst. Allerdings werden die Aussichten auf „richtige Arbeit“ durch die Maßnahme kaum verbessert, was immer im Bewusstsein der Menschen bleibt. Viele Leiden unter diesem Dilemma und unter der Perspektivlosigkeit ihrer Lage. Die Zuweisung zu einem Ein-Euro-Job erfolgt eher willkürlich oder zufällig, weniger aufgrund einer Potentialanalyse oder einer Eingliederungsvereinbarung. Häufig gelang die Teilnahme an einer Arbeitsgelegenheit nur bedingt durch das persönliche Engagement der Betroffenen. Und das obwohl es sich quantitativ um das bedeutenste Instrument der Arbeitsmarktpolitik handelt.

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Ausbildungsmarkt von Wirtschaftskrise und demografischem Wandel beeinflusst

Bundesinstitut für Berufsbildung nennt Zahlen und Fakten zum Ausbildungjahr 2009 Mit 566.004 neuen Lehrverträgen wurden 2009 bundesweit 50.338 Ausbildungsverhältnisse weniger begonnen als im Jahr zuvor (-8,2 %). In Ostdeutschland sank die Zahl der Neuabschlüsse um 13,0 %. Sie fiel damit nicht nur auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung, sondern lag mit 98.998 erstmals unter der Marke von 100.000. In Westdeutschland wurden 467.006 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Mit -7,1 % fiel der Rückgang hier nicht ganz so stark aus wie im Osten. Eine deutliche Entlastung erfuhr der westdeutsche Ausbildungsmarkt dadurch, dass sich 2009 wesentlich weniger Altbewerber/-innen bei den Arbeitsagenturen, Arbeitsgemeinschaften und zugelassenen kommunalen Trägern meldeten als ursprünglich erwartet worden war. Der starke Rückgang bei dieser Personengruppe und die demografischen Effekte konnten allerdings den durch die Wirtschaftskrise ausgelösten Einbruch des Ausbildungsplatzangebotes (-37.758 gegenüber 2008) nicht so weit auffangen, dass sich die Ausbildungschancen der westdeutschen Jugendlichen wie in den drei Jahren zuvor weiter verbesserten. Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt in Deutschland ist somit zunehmend von zwei scheinbar widersprüchlichen Phänomenen gekennzeichnet: Auf der einen Seite finden die Unternehmen – insbesondere in Ostdeutschland – immer weniger Bewerber und Bewerberinnen, auf der anderen Seite gibt es – vor allem im Westen Deutschlands – immer noch zu viele Jugendliche, die bei ihrer Ausbildungsplatzsuche erfolglos bleiben.

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