Im Mai des vergangenen Jahres wurde das bewährte Programm „Respekt Coaches“ um 15 Mio. Euro jährlich durch die Bundesregierung aufgestockt. Damit wurde eine konkrete Maßnahme aus einem ganzen Katalog von Vorhaben zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus umgesetzt. 150 neue Respekt Coaches konnten bundesweit noch 2021 ihre Arbeit aufnehmen. Doch im Haushalt für das laufende Jahr sowie bei den Planungen für 2023 waren die Gelder nun nicht mehr eingestellt. Nicht nur die Respekt Coaches mit ihren gut 400 Standorten schienen betroffen. Auch andere Maßnahmen zur Bekämpfung von Rechtsextremismus wurden im Haushalt des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) nicht veranschlagt.
Das bei den Jugendmigrationsdiensten angesiedelte Programm Respekt Coaches wird aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes finanziert. Für die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V., die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit, die Arbeiterwohlfahrt und den Internationaler Bund war diese Entscheidung völlig unverständlich. So sehen es auch viele Abgeordnete und politische Entscheider*innen, an die sich die vier Bundesorganisationen aber auch viele örtliche Träger und die auf Landesebene organisierte Jugendsozialarbeit wandte. Mit Erfolg. Denn auch wenn der Haushalt offiziell im Juni noch vom Bundestag beschlossen werden muss, in den Planungen sind die Mittel wieder vorgesehen. Auf der Seite des Deutschen Bundestages wird über die Beratungen im Haushaltsauschuss informiert. Über den Etat des Familienministeriums wird berichtet, dass für das Programm Respekt Coaches 15. Millionen Euro zur Verfügung stehen sollen. Für die Sicherstellung der regulären Arbeit der 450 Jugendmigrationsdienste bundesweit werden zusätzliche 8 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Quelle: BMFSFJ; Deutscher Bundestag; BAG KJS