Neue Leitlinien für eine zeitgemäße Jugendseelsorge veröffentlicht

Auf ihrer Herbst-Vollversammlung hatten die deutschen katholischen Bischöfe beschlossen, die Jugendseelsorge neu aufzustellen. Jetzt hat die Deutsche Bischofskonferenz die neuen Leitlinien für die Jugendpastoral veröffentlicht. Unter dem Titel „Wirklichkeit wahrnehmen – Chancen finden – Berufung wählen“ fordern die Bischöfe auch dazu auf, kirchliche Angebote nicht auf bestimmte Zielgruppen zu reduzieren, sondern alle jungen Menschen anzusprechen, „gleich welcher Religion oder Kultur sie angehören“.

Jugendliche Lebenswelten verstehen

Für den im Herbst neu gewählten Jugendbischof Johannes Wübbe helfen die neuen Leitlinien, jugendliche Lebenswelten besser zu verstehen. „Prozesse der Säkularisierung und der Pluralisierung sind in einem Maß fortgeschritten, dass für viele junge Menschen der christliche Glaube alles andere als selbstverständlich, christliche Sozialisation in Familie und Gemeinde für die wenigsten per se gegeben ist“, sagte Wübbe anlässlich der Veröffentlichung. 

Der bisherige Jugendbischof Stefan Oster appelliert, neue Kommunikationswege und Techniken in der Jugendseelsorge selbstverständlich und authentisch einzusetzen. Internet und digitale Techniken gehörten inzwischen für Jugendliche zu einem selbstverständlichen Teil ihres Alltags, sagte Bischof Oster. 

Die neuen Leitlinien benennen eine Vielfalt von jugendpastoralen Handlungsfeldern. So soll den gewandelten Bedürfnissen junger Menschen entsprochen werden. Für viele Jugendliche stellt die politische und gesellschaftliche Bewältigung der Klimakrise eine der drängendsten Zukunftsaufgaben dar. Mit den neuen Leitlinien wollen die Bischöfe auch dieser Herausforderung pastoral begegnen können. Die bisherigen jugendpastoralen Leitlinien stammen aus dem Jahr 1991. 

Quelle: Deutsche Bischofskonferenz; afj; KNA 

Ähnliche Artikel

Cover des Kinder- und Jugendhilfereports

Kinder- und Jugendhilfereport 2024 erschienen

Der „Kinder- und Jugendhilfereport“ (KJH-Report) bündelt wichtige statistischen Daten zur gesamten Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland und verdichtet sie zu Kennzahlen. Basierend darauf liefert der

Skip to content