Ausbildung: Ist die österreichische Ausbildungsgarantie ein Vorbild für Deutschland?

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. fordert schon lange eine Ausbildungsgarantie. Auch wenn die Arbeitgeber*innen in den letzten Jahren unbesetzte Ausbildungsstellen beklagen, finden immer noch nicht alle ausbildungswilligen Jugendlichen eine Stelle. Zahlen der Bundesagentur aus Dezember 2021 belegen, dass es mehr als 4.000 ausbildungssuchende junge Menschen gibt als unbesetzte Ausbildungsstellen. Die Ampelkoalition plant, eine Ausbildungsgarantie einzuführen. In einer Veranstaltung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und der OECD diskutierten Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis, ob eine Ausbildungsgarantie nach österreichischem Vorbild sich als Blaupause für Deutschland eignet. Die Diskussionsverläufe zeichnet ein neuer Beitrag im IAB Forum nach.

IAB-Direktor Professor Bernd Fitzenberger hält zusätzliche Angebote an berufsvorbereitenden Maßnahmen und überbetrieblichen Ausbildungsplätzen für sinnvoll. Dr. Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, sieht die Einführung einer Ausbildungsgarantie kritisch. Der bestehende Instrumentenkasten reiche im Prinzip aus. Jedoch könne die Mobilität der Auszubildenden, etwa durch Angebote wie ein Azubi-Ticket, noch verbessert werden. 

Quelle: IAB; BAG KJS

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