Mehr Einsatz für gesellschaftlichen Zusammenhalt fordert der neue Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW (LAG FW), Dr. Frank Johannes Hensel. Viele Menschen fühlten sich abgehängt. Es gelte, der sozialen Spaltung im Land entgegen zu wirken und Anschluss für die Abgehängten zu schaffen. Er kritisiert politisches Handeln und Unterlassen, das zur gesellschaftlichen Spaltung beitrage. Die Wohlfahrtsverbände müssten den politischen und gesellschaftlichen Fliehkräften die Stirn bieten und mit ihrer hohen fachlichen und organisatorischen Professionalität für die Zukunft möglichst vieler Menschen einstehen. Das Fundament für gesellschaftlichen Zusammenhalt werde gebildet durch Sicherheit und Vertrauen: Sicherheit, dass es gerechte und faire Chancen für allen Menschen gibt, und Vertrauen auf Hilfeleistungen bei persönlicher Not. Hensel äußerte sich in einem Interview, das die LAG Freie Wohlfahrtspflege auf ihrer Webseite veröffentlichte. „Viele Menschen bei uns im Land stehen Monat für Monat vor einem finanziellen Überlebenskampf, ausgelöst durch prekäre Beschäftigung mit Minijobs, Befristungen, Teilzeit- oder Leiharbeit“, beklagt Hensel. Betroffene fühlten sich oft nutz- und wertlos, weil sie von der Politik kaum wahrgenommen und von der Gesellschaft als Verweigerer oder Versager stigmatisiert würden. So dürfe beispielsweise der Bildungsabschluss eines Kindes nicht weiter so deutlich vom Einkommen und Status der Eltern abhängen. Hensel plädiert für mehr gut ausgebildetes und attraktiv entlohntes Personal in Kitas und Schulen, damit mehr Kinder ihren persönlichen Möglichkeiten entsprechend gefördert werden.
Quelle: Presseinformation LAG FW NRW
Bildquelle: LAG FW NRW