Immer mehr Haushalte in Deutschland sind überschuldet. Das berichtet die Oldenburger „Nordwest-Zeitung“ und beruft sich dabei auf Zahlen des Bundesarbeitsministeriums, die demnächst im neuen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung veröffentlicht werden sollen.
Die Zahl der Haushalte „mit hoher Überschuldungsintensität“ sei zwischen 2006 und 2015 von 1,64 Millionen auf 1,97 Millionen gestiegen. Dabei geht es um Personen oder Familien, die über einen längeren Zeitraum ihre Schulden bei mehreren Gläubigern nicht zurückzahlen können, und um andere juristische Sachverhalte.
Die Linkspartei beklagte im Gespräch mit der Zeitung eine „Schwächung der sozialen Sicherungssysteme“. Insbesondere die soziale Sicherung im Fall der Erwerbslosigkeit müsse wieder gestärkt werden, forderte Sabine Zimmermann. Dies könne zum Beispiel durch einen verbesserten Zugangs zur Arbeitslosenversicherung geschehen oder durch die Einführung einer „tatsächlich existenzsichernden sanktionsfreien Mindestsicherung.“
Quelle: KNA