Bundestagspetition zur Abschaffung von Sanktionen im SGB II

Eine ehemalige Fallmanagerin im Jobcenter hat eine Petition beim Deutschen Bundestag eingereicht. Damit sich das Parlament verpflichtend mit dem Anliegen „Arbeitslosengeld II – Abschaffung der Sanktionen“ befassen muss, sind 50.000 Unterzeichner und Unterzeichnerinnen der Petition notwendig. Um möglichst viele Unterstützer/-innen zu gewinnen, haben Harald Thomé (Fachreferent für Arbeitslosen- und Sozialrecht) und der Ex-Fallmanager Burkhard Tomm-Bub einen Aufruf gestartet.

Junge Menschen werden besonders hart sanktioniert

„Wie kann man denn ein MINIMUM noch kürzen – das ist doch hier die Frage“, bringen Thomé und Tomm-Bub das Problem auf den Punkt. Dennoch werden im SGB II immer wieder Sanktionen verhängt. Betroffen sind davon viele Menschen tagtäglich. Jüngere und ältere, gesunde und kranke Menschen, Männer, Frauen und Kinder. Mit 10, mit 30, mit 60 und mit 100 Prozent Kürzung. Im Grunde sind die Sanktionen unlogisch, denn es steht der Zahl heute arbeitssuchender und verfügbarer Menschen nur ein kleiner Bruchteil dessen an offenen Stellen gegenüber. Vor allem junge Menschen werden besonders hart sanktioniert. Der Koalitionsvertrag sieht eine Überprüfung der Sanktionsregelungen vor. Allerdings heißt eine Überprüfung noch keine Änderung.

Die Petition ist noch bis zum 18.12.2013 geschaltet.

Quelle: Harald Thomé

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