Deutlicher Anstieg rechtsextremer Webinhalte

Die zentrale Kontrollstelle für den Jugendschutz im Internet (jugendschutz.net) präsentiert in ihrem aktuellen Bericht erschreckende Zahlen. Neonazis vernetzten sich im Internet immer stärker über eigene Communitys, um rechtsextremes Gedankengut auszutauschen und rassistische Aktionen vorzubereiten. Über 90 neonazistische Netzwerke dokumentierte jugendschutz.net im Jahr 2009. Damit habe sich deren Zahl innerhalb eines Jahres fast verdreifacht. Auch die Anzahl der NPD-Angebote sei um knapp 30 Prozent von 190 auf 242 gestiegen.

Über einen deutlichen Anstieg rechtsextremer Inhalte im Internet berichtet auch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Gute-Nacht-Geschichten für Kinder oder Liedtexte mit zu rassistischer Gewalt anstachelndem Inhalt werden zunehmend durch Internetforen, communitys und Downloadplattformen verbreitet.

Wie sich die Propaganda von Neonazis erkennen lässt, und was Einzelne dagegen tun können, zeigt der Video-Clip „Wir sind online. Damit Neonazis offline gehen“ bei YouTube von jugendschutz.net. Ergänzend startete jugendschutz.net die neue Website hass-im-netz.info. Das Angebot präsentiert aktuelle Erkenntnisse, geeignete Gegenstrategien sowie Konzepte für Schule und außerschulische Praxis. Auch Tipps, wie Betreiber rechtsextreme Propaganda auf ihren Plattformen erkennen können, sind dort zu finden.

Quelle: jugendschutz.net; GEW

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