Tag: 14. April 2014

Langzeitarbeitslose im Abseits

Paritätischer legt Längsschnittuntersuchung zur Förderung Langzeitarbeitsloser vor: Über vier Jahre hinweg wurden Beschäftigungsunternehmen zu den Auswirkungen der Kürzungen an Hilfen für Langzeitarbeitslose befragt. In den vier Untersuchungsjahren ist die Zahl der Teilnehmer/-innen um insgesamt 49 Prozent reduziert worden. Die Leistungen zur Eingliederung in Arbeit werden massiv gekürzt. 2010 waren dafür noch 6,6 Milliarden eingeplant. Bis 2013 sank die Summe auf 3,9 Milliarden Euro. Gleichzeitig nimmt die Verschiebung der Eingliederungsmittel ins Verwaltungsbudget zu. Mit diesen Einschnitten ist es in den letzten Jahren zu einer Aussteuerung von arbeitsmarktfernen Personen aus der aktiven Arbeitsförderung gekommen.

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Neuausrichtung der Arbeitsförderung: Auf einem Weg zu einer sozialstaatlichen Arbeitsmarktpolitik

DGB legt Positionspapier zur Neuausrichtung der Arbeitsmarktpolitik vor: Im Zentrum der Kritik stehen finanzielle Kürzungen, der Abbau von Rechtsansprüchen der Arbeitsuchenden sowie insbesondere die einseitige Konzentration der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf eine schnelle Vermittlung – auch in nicht-existenzsichernde Arbeitsverhältnisse. Der grundlegende systematische Fehler, und damit die „Achillesferse“ der deutschen Arbeitsmarktpolitik, besteht in der Spaltung der Arbeitsmarktpolitik in zwei Rechtskreise mit unterschiedlicher Steuerung, Finanzierung und Administration. Die beiden Systeme bilden Doppelstrukturen mit zahlreichen Schnittstellen, führen zu nicht gerechtfertigter, unterschiedlicher Vermittlung und Betreuung von Arbeitsuchenden und erschweren es, Antworten auf zentrale Zukunftsfragen am Arbeitsmarkt zu geben. Ungeachtet der grundsätzlichen „Systemfrage“ gilt es, den einheitlichen Arbeitsmarkt und die darauf gerichteten Interessen, sowohl von Arbeitsuchenden wie auch Arbeitgebern, fester in den Blick zu nehmen. Dazu legen die Gewerkschaften konkrete Anforderungen und Vorschläge vor.

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Der Ausbildungsmarkt verändert sich – der Berufsbildungsbericht 2014

Bundesregierung legt Berufsbildungsbericht 2014 vor: Insgesamt wurden weniger Ausbildungsverträge als im Vorjahr abgeschlossen. Zugleich stieg die Anzahl unbesetzter betrieblicher Ausbildungsplätze. Betriebe finden nicht die richtigen Azubis. Ausbildungsinteressierte Jugendliche finden nicht die richtigen Stellen. Dieser Entwicklung will sich die im Koalitionsvertrag vereinbarte „Allianz für Aus- und Weiterbildung“ annehmen. Die Allianz wird ergänzt durch eine neue Initiative „Chance Beruf“, mit der das Bundesbildungsministerium die duale Ausbildung stärken will. Die Attraktivität, Qualität, Gleichwertigkeit und Duchlässigkeit der beruflichen Bildung soll damit gesteigert werden. Was dieses Vorhaben konkret bedeutet, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt offen. Erschreckend ist, dass die Zahl an Bewerber/-innen aus der BA-Statistik über deren Verbleib keine Informationen vorliegen, zum Vorjahr kaum gesunken ist. Bei 95.622 besteht damit das Risiko, dass sie „quasi unbemerkt“ aus dem Bildungssystem rausfallen.

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EU-Jugendgarantie kann nur als Ausbildungsgarantie gelingen

Bundeskabinett beschließt Plan zur Umsetzung der EU-Jugendgarantie: Allen Jugendlichen unter 25 Jahren soll innerhalb vier Monaten nach Verlassen der Schule oder Dauer von Arbeitslosigkeit ein Angebot gemacht werden. Zu solch einem Angebot zählen ein Ausbildungs- oder Praktikumsplatz, eine Arbeitsstelle oder eine Weiterbildungsmaßnahme. Diese Angebote müssen durch einen Mehrwert für den einzelnen Jugendlichen gekennzeichnet sein. Sie sollen dazu beitragen, dass man im Anschluss nicht in Arbeitslosigkeit oder Inaktivität zurückfällt. Die Bundesregierung sieht Deutschland dafür gut aufgestellt. Es gehe nun darum, die Eingliederung in Ausbildung und Arbeit strukturell weiterzuentwickeln. Anders sieht das der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit. In Deutschland gehe es weniger um die Höhe der Arbeitslosenquote, sondern vielmehr um wirksame Angebote für die große Zahl junger Menschen, die langfristig ohne qualifizierte Ausbildung zu verbleiben drohen. Nur eine Ausbildungsgarantie gewährleiste eine angemessene nationale Umsetzung der EU-Jugendgarantie. Ansonsten brauche man nicht von einer Garantie zu sprechen.

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