DGB legt Positionspapier zur Neuausrichtung der Arbeitsmarktpolitik vor: Im Zentrum der Kritik stehen finanzielle Kürzungen, der Abbau von Rechtsansprüchen der Arbeitsuchenden sowie insbesondere die einseitige Konzentration der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf eine schnelle Vermittlung – auch in nicht-existenzsichernde Arbeitsverhältnisse. Der grundlegende systematische Fehler, und damit die „Achillesferse“ der deutschen Arbeitsmarktpolitik, besteht in der Spaltung der Arbeitsmarktpolitik in zwei Rechtskreise mit unterschiedlicher Steuerung, Finanzierung und Administration. Die beiden Systeme bilden Doppelstrukturen mit zahlreichen Schnittstellen, führen zu nicht gerechtfertigter, unterschiedlicher Vermittlung und Betreuung von Arbeitsuchenden und erschweren es, Antworten auf zentrale Zukunftsfragen am Arbeitsmarkt zu geben. Ungeachtet der grundsätzlichen „Systemfrage“ gilt es, den einheitlichen Arbeitsmarkt und die darauf gerichteten Interessen, sowohl von Arbeitsuchenden wie auch Arbeitgebern, fester in den Blick zu nehmen. Dazu legen die Gewerkschaften konkrete Anforderungen und Vorschläge vor.