Studie „Aphapanel“ kommt zum Ergebnis, dass Alphabetisierungskurse nur begrenzte Erfolge erzielen: In der Selbsteinschätzung durch die Befragten verbessern sich die Fähigkeiten im Lesen und Schreiben meist deutlich. Die feststellbaren Lernfortschritte reichen jedoch nicht aus, um bei der Mehrzahl der Teilnehmenden ein schriftsprachliches Kompetenzniveau oberhalb des sogenannten funktionalen Analphabetismus zu erreichen. Es gibt sogar eine erhebliche Teilgruppe, die nach längerer Kursteilnahme keinen nennenswerten Lernfortschritt im Lesen oder Schreiben für sich sieht. Bei dauerhafter Teilnahme über längere Zeiträume von mehr als drei Jahren erscheint der Kursbesuch eher im Sinne einer sozialpädagogischen Betreuung wirksam als im Sinne größerer Lernfortschritte. Zweifellos muss das bisher relativ schwache Angebot ausgeweitet werden. Dabei muss das Lese- und Schreibenlernen ergänzt werden um Angebote, die stärker in der Arbeitswelt oder Stadtteilarbeit verankert sind. In den letzten Jahren wurden dazu erste Modelle erprobt, die weiter auszubauen sind.