Ziele verfehlt – Zu viele Schüler*innen bleiben weiter ohne Abschluss

In ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage der Linken zu der Entwicklung der Schulabbrüche räumt die Bundesregierung ein, dass es nicht gelungen ist, den Anteil der Schüler*innen, die die Schule ohne anerkannten Abschluss verlassen, wie geplant zu senken. Stattdessen steigt ihr Anteil in den letzten Jahren sogar wieder.

„Im Oktober 2008 vereinbarten die Regierungschefs von Bund und Ländern ein umfangreiches bildungspolitisches Maßnahmenpaket, welches bis 2015 umgesetzt werden sollte. Unter anderem wurde das Ziel ausgegeben, die Anzahl der Schulabbrecherinnen und Schulabbrecher von acht auf vier Prozent zu halbieren. Dieses Ziel wurde bisher verfehlt. So haben im Jahr 2017 bundesweit 6,9 Prozent der Jugendlichen die Schule ohne einen Schulabschluss verlassen (vgl. Bildungschancen-Studie der Caritas 2019, https://www.caritas.de/bildungschancen  vom 04.09.2019). Im Jahr 2015 lag der Anteil bei 5,9 Prozent (vgl. vgl. Klaus Klemm/Matthias Anbuhl: Der Dresdener Bildungsgipfel: von unten betrachtet, Expertise zur sozialen Spaltung im Bildungssystem, DGB, 2018, S. 13). Jugendliche, die am Ende der allgemeinbildenden Schule ohne Schulabschluss diese verlassen, haben trotz der zahlreichen Maßnahmen des Übergangssektors faktisch keine Chancen auf eine berufliche Ausbildung (vgl. Nationaler Bildungsbericht 2018, S. 121)“

 

Quelle: Kleine Anfrage der Fraktion die LINKE (KA 19 14045  Kleine Anfrage); BT-Drs 19/14054

 

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